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2:1 gegen Griechenland
Trotz Cech-Patzer ist Tschechien zurück

EM 2012: Trotz Cech-Patzer ist Tschechien zurück
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Aufatmen bei den von Russland am Freitag vorgeführten Tschechen: Blitztore aus der Bundesliga haben Tschechien bei der EM zurück ins Spiel gebracht.

Der Wolfsburger Petr Jiracek (3.) und sein künftiger Vereinskollege Vaclav Pilar (6.) führten die "Reprezentace" mit zwei Treffern innerhalb von drei Minuten zu einem 2:1 (2:0) gegen Griechenland. Nach dem Debakel zum EM-Auftakt gegen Russland (1:4) haben die Tschechen wieder alle Chancen, einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe A zu erreichen und ins Viertelfinale einzuziehen. Der Gegner dort käme dann aus der deutschen Gruppe B. Griechenland steht nach dem 1:1 im Eröffnungsspiel gegen Polen dagegen vor dem Aus.

Griechenland: Chalkias (23. Sifakis) - Torossidis, Kyriakos Papadopoulos, Katsouranis, Holebas - Fotakis (46. Gekas), Maniatis, Karagounis - Salpingidis, Samaras, Fortounis (71. Mitroglu). Tschechien: Cech - Gebre Selassie, Sivok, Kadlec, Limbersky - Hübschman, Plasil - Jiracek, Rosicky (46. Kolar, 90. Rajtoral), Pilar - Baros (64. Pekhart) Schiedsrichter: Stephane Lannoy (Frankreich) Zuschauer: 41.000 Tore: 0:1 Jiracek (3.), 0:2 Pilar (6.), 1:2 Gekas (53.) Gelbe Karten: Torosidis, Kyriakos Papadopoulos, Salpingidis - Rosicky, Jiracek, Kolar

Tschechiens Weltklassetorhüter Petr Cech hatte die Begegnung gegen den Europameister von 2004 zum "wichtigsten Spiel der Vorrunde" erklärt. Cech ließ die Griechen mit einem seltenen Patzer aber auch noch einmal herankommen. Nach einem Missverständnis mit Vordermann Tomas Sivok bekam der Champions-League-Sieger vom FC Chelsea den Ball nicht zu fassen, der eingewechselte Theofanis Gekas schaltete blitzschnell und erzielte den Anschlusstreffer (53.). Danach drängte Griechenland vor 41.000 Zuschauern energisch auf den Ausgleich - ohne Erfolg.

Der Patzer von Cech stand im krassen Gegensatz zu der Ernsthaftigkeit, mit der die Tschechen in das Spiel gegangen waren. Angetrieben von mehr als 20.000 Anhängern im Stadion von Breslau, die zunächst den ungeliebten Nationaltrainer Michal Bilek ausgepfiffen hatten, legten sie ein Höllentempo vor und trafen schnell zwei Mal. Bis zum Gegentreffer hatten sie die Begegnung im Griff, dann drohte Ungemach: Die Souveränität war dahin, Griechenland, mit Kostas Fortounis vom 1. FC Kaiserslautern in der Startelf, witterte seine Chance, doch die Angriffe verpufften zumeist schon vor dem Strafraum.

Die Tschechen hatten es zunächst auf die Innenverteidigung der Griechen abgesehen, die nach dem Ausfall von Avraam Papadopoulous (Kreuzbandriss) und Sokratis von Werder Bremen (Gelb-Rot-Sperre) neu formiert worden war. Gleich der erste Versuch gelang: Tomas Hübschmann passte steil durch die griechische Viererkette - Jiracek vollendete. Zweiter Versuch: Hereingabe von Theodor Gebre Selassie - Pilar schubste den Ball im Fallen mit dem linken Knie ins Tor.

Griechen-Abwehr mit Schalkes "Papa" unglücklich

Die Tschechen waren im Gegensatz zum Spiel gegen Russland hellwach, die Griechen mit ihrer neuen Abwehr um Kyrgiakos Papadopoulos von Schalke 04 und Mittelfeldspieler Kostas Katsouranis im Tiefschlaf. Und dann kam, als sich die Hellenen gerade ein wenig gefangen hatten, auch noch Pech dazu: Torhüter Kostas Chalkias, einer von drei Europameistern von 2004, musste wegen einer Verletzung am Oberschenkel raus, Michalis Sifakis kam (23.). Einem Treffer von Giorgos Fotakis (41.) wurde wegen einer Abseitsposition die Anerkennung verweigert.

Sifakis stand gerade fünf Minuten im Tor, da musste er sich schon erstmals lang machen: Einen Schuss des ehemaligen Dortmunders Tomas Rosicky (28.) konnte er gerade noch zur Ecke lenken. Auf ihrer schnellen Führung wollten sich die Tschechen nicht ausruhen, sie machten weiter Druck, sie wirkten wesentlich lebhafter und leichtfüßiger als gegen Russland, bei dem sie aussahen, als hätten sie Blei in den Schuhen.

Nach dem Anschlusstreffer schienen den Tschechen die Beine schwer zu werden, teilweise wirkten sie völlig verunsichert. Die Griechen machten Druck, wurden von 5000 Anhängern angefeuert, wollten den Ausgleich erzwingen - Chancen dafür aber hatten sie kaum.

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