1:2 beim FC Viktoria Köln und 0:2 am Montagabend gegen die SG Wattenscheid 09: Aachen legte einen Fehlstart in die Regionalliga-West-Saison 2018/19 hin. Das weiß auch Trainer Fuat Kilic. "Ich will gar nichts schönreden. Wir sind schlecht in die Serie gekommen. Ich habe als Trainer oder früher Assistent auch noch nie null Punkte aus den ersten beiden Saisonspielen geholt. Das ist auch für mich persönlich eine neue, sicherlich keine angenehme, Situation", erklärt der Aachener Fußballlehrer, der nach der Pleite gegen Wattenscheid eine schlaflose Nacht hatte.
Vor dem nächsten Auftritt am Freitag in Oberhausen nimmt Kilic seine Mannschaft in die Pflicht. "Wir müssen aus Oberhausen etwas Zählbares mitnehmen. Denn klar ist, dass wir bei drei Start-Niederlagen im Heimspiel gegen Wiedenbrück gewaltig unter Druck stehen würden. Ich will, dass meine Jungs einfach an das anknüpfen, was wir im Training die ganze Woche über auch sehr ordentlich machen. Dann werden wir auch belohnt", betont Kilic.
Fuat Kilic: "So machen wir uns das Leben unnötig schwer"
Der 45-Jährige bemängelt, dass seine Schützlinge sich gegen Wattenscheid nicht an die besprochenen Vorgaben gehalten haben. Die Mannschaftsblöcke seien zu weit voneinander entfernt gewesen, durch die großen Abstände waren die Aachener Offensivkräfte gezwungen unkontrollierte Pässe zu spielen. "So machen wir uns das Leben unnötig schwer", sagt Kilic.
Dass die Aachener nun das siebte Spiel in Serie gegen Wattenscheid verloren haben, will Kilic nicht überbewerten oder gar nun von einem Aachener Angstgegner sprechen. "Nein, ich bin da kein Statistik-Fan. Wir haben 17 Zu- und 17 Abgänge im Sommer gehabt. Die Jungs haben ja nichts mit den sechs vorherigen Niederlagen gegen Wattenscheid zu tun gehabt. Man muss aber sagen, dass Wattenscheid die letzten beiden Spiele gegen uns verdient gewonnen hat. Trotzdem lagen wir die Jahre immer vor Wattenscheid in der Tabelle. Wir müssen jetzt unsere Lehren aus den beiden Auftakt-Niederlagen ziehen und es in den kommenden Spielen einfach besser machen", erklärt Kilic.
Alemannia hält Ausschau nach einem Stürmer
Vielleicht wird es besser, wenn die Alemannia noch einmal ihren Kader verstärkt. Denn wie Fuat Kilic verrät, suchen die Kaiserstädter noch nach einem Stoßstürmer. Nach dem plötzlichen Abgang von Junior Torunarigha Richtung erste polnische Liga scheint der Alemannia vorne in der Box die Durchschlagskraft zu fehlen. "Wir haben einige spielstarke Offensive in unseren Reihen. Uns fehlt aber eine Nummer neun. Wir müssen schauen, was der Markt hergibt und ob wir so einen Transfer finanziell realisieren können", sagt Kilic.
Autor: Krystian Wozniak