Mit dem Gläschen Sekt dürfte es schwierig werden. Philipp Zeigers 28. Geburtstag fällt genau auf den ersten Tag des Trainingslagers. Das dürfte er aber in erster Linie an den Glückwünschen festgestellt haben. Denn schon am ersten Tag des Trainingslagers war der Terminplan prall gefüllt: Ankunft, Mittagessen, 90 Minuten Training und Videoanalyse des Spiels gegen Fortuna Köln. „Bisher ist nichts geplant. Vielleicht kommt ja noch eine Ansage, dass wir feiern dürfen“, sagt er mit einem Augenzwinkern in Richtung Trainer Karsten Neitzel. „Mal schauen, vielleicht gibt es hier ja noch die Möglichkeit. Ansonsten ist das immer schlecht, so etwas in einem Trainingslager zu organisieren.“ Zur Not würde die Feier in Essen nachgeholt.
Bis Sonntag verbringen die Bergeborbecker hauptsächlich in Herzlake ihre Zeit. Die einzige Ausnahme bildet das Testspiel am kommenden Samstag gegen den SSV Jeddeloh II. Zeit ist genug da, um die Neuzugänge kennenzulernen. Von ihnen hat der Abwehrhüne einen positiven Eindruck: „Sowohl sportlich als auch menschlich, beziehungsweise charakterlich gibt es nichts auszusetzen. Die Jungs haben sich super eingefügt, ich habe bei niemandem das Gefühl, dass er ein Stinkstiefel sein könnte oder er Probleme machen könnte.“ Insgesamt drei Spieler werden wohl noch gesucht, zumindest wenn das Budget dies zulässt. Lukas Raeder und Enzo Wirtz sind mit RWE ins Trainingslager gereist. Eine Verpflichtung von Abwehrspieler Wilfried Sarr ist noch nicht vom Tisch. Der 22-jährige Ex-Erfurter würde dabei auch für Zeiger noch einmal Konkurrenz bedeuten. Ob das für ihn ein Problem ist? „Das empfindet jeder anders. Ich finde, dass Konkurrenz immer gut ist. Ich denke eigentlich, dass wir jetzt schon einen guten Konkurrenzkampf haben, egal ob auf der Innen- oder Außenverteidigerposition. Wenn der Trainer oder Jürgen Lucas der Meinung sind, dass noch jemand geholt wird, dann wird derjenige willkommen geheißen und aufgenommen“, sagt Zeiger und fügt hinzu: „Jeder sollte so selbstbewusst sein, um nicht in Angststarre zu verfallen. Das gehört zum Sport dazu.“