So richtig viel Spielzeit hatte Ismail Remmo für Rot-Weiss Essen noch nicht. Dennoch hat der Youngster bereits einen eigenen Fanklub, der auch beim 4:0-Sieg bei Westfalia Rhynern auf sich aufmerksam gemacht hat. Zuerst, indem sie spätestens nach dem 2:0 immer wieder seine Einwechslung forderten und dann bei fast jedem Ballkontakt gefeiert haben. Nach dem Spiel klärte Remmo auf: „Ich sehe die immer im Fitnessstudio, das sind alles nette Typen.“
Die Laune beim Essener Eigengewächs, das im Sommer 2014 aus der Jugend des ETB zur Hafenstraße wechselte, war gut. Denn bis auf die Spielzeit in den Testspielen durfte er sich in der Regionalliga West noch nicht so oft präsentieren. 20 Minuten absolvierte er in Hammer Evora Arena. Sein längster Auftritt in einem Pflichtspiel in dieser Saison. Zuvor waren es vier Kurzeinsätze. „Wir haben eine hohe Qualität in Kader. Dass ich nicht viel spielen würde, war mir bewusst“, sagt Remmo. Aber: „Ich habe viel gelernt. Obwohl ich nicht viel gespielt habe, bin ich zufrieden mit mir.“
Im Winter hatte zwar RWE-Kooperationspartner Schwarz-Weiß Essen wegen einer Ausleihe des talentierten Offensivmannes angefragt. Wegen der dünnen Personaldecke der Bergeborbecker musste er jedoch an der Hafenstraße bleiben. Umso besser für ihn, dass sich der Trainingsaufwand nun für ihn endlich gelohnt hat, auch wenn dem 20-Jährigen gegen Rhynern kein Tor gelingen sollte: „Ich habe es versucht, aber es hat leider nicht geklappt. Ich konnte trotzdem ein bisschen Selbstvertrauen tanken und habe mich für mein Training belohnt. Es war aber auch nur ein kleiner Schritt von vielen."
Vielleicht erhält Remmo bereits am Sonntag bei der U23 von Fortuna Düsseldorf die nächste Möglichkeit sich zu beweisen, ehe es dann am 21. Mai zum Niederrheinpokalfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen kommt. Vor knapp einem Jahr, als RWE im Finale dem MSV Duisburg unterlag, war Remmo auch schon dabei: „Für einen jungen Spieler ist das immer schön. Egal, ob auf der Bank oder gar auf dem Feld. Letztes Jahr haben wir verloren, dieses Mal holen wir das Ding.“