Vor dem Pokal-Highlight am 21. Mai in Oberhausen machen Gerüchte um einen Transfer von RWO-Verteidiger Daniel Heber (23) zum Rivalen aus Essen die Runde. Aus der Luft gegriffen waren diese nicht. Denn am Wochenende hatte das Online-Portal "transfermarkt.de" den Rechtsverteidiger bereits als Sommer-Neuzugang der Essener geführt. Auf Seiten der Oberhausener kam das nicht gut an: "Ein unschönes Störfeuer", sagt RWO-Sportchef Jörn Nowak auf Nachfrage dieser Redaktion.
Auch wenn nach RS-Informationen vieles auf einen Heber-Abgang hindeutet, ist ein Wechsel zu RWE längst nicht beschlossen. Nowak klärt auf: "Fakt ist, dass wir Daniel Heber vor einigen Wochen ein Angebot unterbreitet haben, da wir ihn gerne über die Saison hinaus behalten möchten. Dies hat er aber noch nicht angenommen, da er offenbar über eine Veränderung nachdenkt. Von einem Wechsel nach Essen wissen wir nichts", betont Oberhausens Sportlicher Leiter.
Inzwischen hat "transfermarkt.de" den Heber-Transfer wieder gestrichen. Handelte es sich dabei etwa um ein bewusstes Störfeuer aus Essen? RWE-Sportchef Jürgen Lucas widerspricht: "Wir haben mit Sicherheit keine Informationen über einen Transfer von Daniel weitergegeben. Auch wir haben uns über diese Falschmeldung gewundert. Er ist ein interessanter Spieler für uns. Mehr gibt es zu diesem Thema nicht zu sagen", unterstreicht Lucas.
Angesichts des bevorstehenden Duells im Finale ist die Personalie Heber pikant. Der ehemalige Bochumer gehört seit zwei Jahren zu den Leistungsträgern im Team von Trainer Mike Terranova. Sollte sich die Angelegenheit nicht bis zum Pokalspiel geklärt haben, wird Heber nach RS-Infos definitiv nicht gegen die Essener spielen. Zuletzt verpasste er zwei Spiele aufgrund einer Rotsperre. Beim 4:0-Sieg in Wegberg-Beeck verzichtete Mike Terranova bewusst auf den in Neuss geborenen Abwehrspieler. Der RWO-Trainer setzte hinten rechts auf Dominik Reinert, der seine Aufgabe zufriedenstellend löste.
Ein Verbleib Hebers in Oberhausen ist nach aktuellem Stand unwahrscheinlich. Ob er sich den Essenern anschließen wird, ist hingegen noch völlig offen. Denn der 23-Jährige hofft nach wie vor auf den Sprung in den Profifußball. Sollte dies nicht klappen, könnte aus den RWE-Gerüchten des vergangenen Wochenendes tatsächlich ein offizieller Wechsel in die Nachbarstadt werden.