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Wieder einmal ein Deja-Vu-Erlebnis

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RWE: Wieder einmal ein Deja-Vu-Erlebnis
Foto: Thorsten Tillmann

Nach zuletzt fünf Pflichtspielen ohne Niederlage unterlag Rot-Weiss Essen dem SV Rödinghausen vor 5.367 Zuschauern im Stadion Essen mit 1:2 (0:0).

Der Stimmungsboykott zog seine Kreise. Während der 90 Minuten gab es im Stadion Essen nur Privatgemurmel zu hören und vereinzelt ein paar Anfeuerungsrufe der Gäste aus Ostwestfalen. Erst nach dem Abpfiff der Partie wurde es lauter, als die unzufriedenen Anhänger pfiffen. Auch wenn sie eigentlich wieder einmal ein Deja-Vu erlebten, die Niederlage schmerzte. „Ich habe uns nicht ein Tor schlechter gesehen, als den Gegner“, analysierte Essens Trainer Argirios Giannikis nach der Partie. „Nach fünf Pflichtspielen ohne Niederlage ist das ärgerlich.“

Wie es in dieser Saison bereits so oft passiert ist: Trotz weitaus mehr Ballbesitz, mehr Torchancen oder mehr Standardsituationen im letzten Drittel, gelang es den Bergeborbeckern einfach nicht, in den entscheidenden Momenten da zu sein, um ein Tor zu erzielen oder ein gefallenes Gegentor zu verteidigen. So erkämpfte sich Marius Bülter in der eigenen Hälfte den Ball, sprintete mit ihm bis weit in die gegnerische Hälfte, um dort gleich mehrere Essener abzuschütteln und vollendete an RWE-Keeper Robin Heller vorbei hoch ins kurze Eck. „Da waren wir nicht entschlossen genug“, kommentierte Giannikis.

Der Ausgleichstreffer von Kai Pröger (62.) hatte dann nicht lange bestand, Christian März erzielte zehn Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten Schuss den Siegtreffer. Giannikis: „Kein Vorwurf an die Jungs. Wir haben dort jedoch am Flügel eine Überzahlsituation, den darfst du nicht ins Zentrum kommen lassen. Das sind Kleinigkeiten, die so ein Spiel entscheiden. Da müssen wir konsequenter und entschlossener verteidigen.“

Nun ist die Niederlage gegen Rödinghausen weiß Gott kein Einzelfall. Auch gegen Wattenscheid, Bonn, dem BVB II oder auch bei der gefühlten Pleite gegen Uerdingen, als die Ausgleichstreffer nach 2:0-Führung in der Nachspielzeit fielen, holten die Essener nichts Zählbares trotz meist deutlicher Feldvorteile. „Wenn wir es wissen würden, hätten wir es schon abgestellt“, sagt Giannikis pragmatisch. „Es ist eine Mischung aus Müdigkeit und fehlender Präzision wegen der Englischen Wochen und ein bisschen die Entwicklung der jungen Spieler.“

Durch die Niederlage ist RWE wieder auf den zwölften Tabellenrang abgerutscht. Am Mittwoch geht es zum Nachholspiel und West-Derby nach Wuppertal.

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