Dabei saß der Stachel bei den Akteuren und Verantwortlichen wohl tief. Mit hängenden Köpfen schlichen die Gäste vom Platz des Stadion Niederrhein. Während die Mannschaft sich für die Abfahrt fertig machte, hatte der Busfahrer der Viktoria schon lange den Motor des Mannschaftsbusses gestartet. Man konnte wohl nicht schnell genug aus Oberhausen Richtung Heimat aufbrechen.
Auch Cheftrainer Marco Antwerpen war die Enttäuschung über die Niederlage anzumerken. In seinem Statement auf der Pressekonferenz lobte er zunächst seine Mannschaft und sah über weite Strecken ein Topspiel seiner Mannen. Bei der Analyse der Leistung des Gegners und dem Zustandekommen des Gegentores spürte man allerdings, wie es in ihm nach der zweiten Saisonpleite brodelte: „Um ehrlich zu sein, wäre sogar ein Punkt zu viel für Oberhausen gewesen. Das Tor war dann natürlich sehr schön heraus gespielt und das kann man dann auch mal feiern“, kommentierte der 45-Jährige spöttisch die glückliche Entstehung des Eigentores von André Wallenborn.
Auch bei den Ausführungen seines Trainerkollegen Mike Terranova konnte sich Antwerpen ein Grinsen nicht verkneifen. Augenscheinlich hatte er eine andere Meinung von der Leistung beider Teams. Nichtsdestotrotz stand am Ende eine 0:1-Niederlage aus Kölner Sicht, die so sicher nicht eingeplant war. Bei einem Sieg wäre zumindest für eine Nacht die Tabellenführung drin gewesen.
Antwerpen machte aber auch deutlich, was die Mannschaft ändern muss, um in der kommenden Woche beim Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren: „Wir müssen in der Abwehr einfach fehlerfrei sein.“