Somit dauerte es auch eine Weile ehe die Oberhausener Spieler den Rasen verließen und Richtung Mixed-Zone marschierten. Lange ließen sie sich von den Fans feiern und genossen den, nicht selbstverständlichen, Erfolg gegen den Aufstiegsfavoriten Viktoria Köln.
Das Erfolgsrezept zum Sieg lag vor allem in der konzentrierten Abwehrarbeit über 90 Minuten. Allen voran der 2,01-Meter große Jannik Löhden (28) stand hinten wie ein Baum und verlor fast kein Kopfballduell. Die Kompakt- und Sicherheit in der Abwehr war für den Innenverteidiger der Schlüssel zum Erfolg: „Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Natürlich hatte Viktoria mehr Ballbesitz, damit haben wir aber gerechnet. Unsere Prämisse war es, zu Null zu spielen. Das haben wir sehr gut hinbekommen. Bis auf eine Chance in der ersten Halbzeit haben wir nichts zugelassen. Über den Ausgang des Spiels sind wir natürlich sehr glücklich.“
Auch wenn Löhden selbst mit seiner sicheren, robusten Spielweise dafür sorgte, dass es gegen die qualitativ starke Kölner Offensive kein Gegentor gab, wollte er das Lob auf einen Mitspieler übertragen: „Viktoria hat super Offensivspieler, die wir in den Griff kriegen mussten. Das hat Yassin Ben Balla gegen Mike Wunderlich exzellent gemacht. Da kann man mal ein Sonderlob aussprechen. Wir haben als Mannschaft super verteidigt. Wenn man solche Spiele nicht verlieren will, muss man so stehen, wie wir es getan haben.“
Der Erfolg gegen die Kölner wird den Oberhausenern nach zuletzt drei sieglosen Spielen neues Selbstvertrauen geben. Dieses ist auch vonnöten, wenn es in der kommenden Woche zu Alemannia Aachen auf den Tivoli geht. Für Löhden, der im Sommer aus Aachen nach Oberhausen wechselte, ein ganz besonderes Spiel: „Ich freue mich auf die Partie. Jeder Spieler in der Liga spielt gerne in Aachen oder Essen. Das sind die Highlight-Spiele der Saison. Für mich ist die Partie dadurch, dass ich die letzten beiden Jahre in Aachen gespielt habe, sicher nochmal etwas Spezielles. Ich freue mich auf die alten Jungs.“
Die Zielvorgabe für die Partie ist für Löhden jedoch, trotz aller Verbundenheit, klar: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Wir müssen es mit der gleichen Einstellung angehen wie gegen Köln und am besten wieder zu Null spielen.“