Vor der Pressekonferenz vor dem Pokalfinale gegen den MSV Duisburg standen die Journalisten vor einem Problem: Die Aufzugtür, die gleichzeitig einzige Möglichkeit in den Presseraum des Stadion Essens zu erreichen, öffnete sich immer wieder. Grund dafür war wohl, dass Pollen immer wieder vor die Lichtschranke geflogen waren. Zwei Tage vor dem Finale befindet sich Essen also in der Blütezeit. So könnte man witzeln.
Große Zeit zum Scherzen besteht für Essens Trainer Sven Demandt jedoch nicht. Nach einer durchwachsenen Saison, die mit einem ordentlichen fünften Platz endete, steht nun mit dem Pokalfinale gegen den MSV Duisburg das ganz große Highlight vor der Tür. Vor dem Gegner hat der gebürtige Kölner großen Respekt: "Die sind im Moment gut drauf. Da sie gerade aufgestiegen sind, liegen im Moment wohl zwei Klassen zwischen uns." Vor allem körperlich sei der MSV sehr stark, zudem habe die Mannschaft von Trainer Ilia Gruev gute und vor allem viele Offensivspieler. "Vor uns liegt ein harter Brocken, doch sie werden natürlich auch Schwächen haben. Die werden wir im Spiel finden und versuchen, sie auszunutzen."
Daran, dass Demandt den dritten Pokalsieg in Serie einfahren will, lässt er auch keinen Zweifel: "Wir werden alles dafür tun, dass auf dem Spielfeld kein Klassenunterschied ersichtlich sein wird." Dass die eigenen Fans in der Überzahl sein werden, sei schließlich ein zusätzlich motivierender Faktor: "Wir würden schon gerne vor den Fans den Pokal hochstemmen. Das wäre natürlich eine Riesensache. Wir wollen unbedingt gewinnen. Das war wohl auch schon Samstag ersichtlich, dass einige bereits mehr den Donnerstag im Kopf hatten."
Klar, dass so auch keine Zeit blieb, einen Gedanken an eine kaputte Aufzugtüre zu verschwenden.