Auch Gino Windmüller wird sich seinen Teil bei der personellen Aufstellung gedacht haben. Denn der erfahrene Akteur musste nicht nur vorerst auf der Bank Platz nehmen, sondern kam auch zur Überraschung vieler nicht, wie seine anderen Kollegen auf der Reservebank, zur Pause in die Partie. Erst nach einer guten Stunde durfte sich dann auch der 27-jährige ehemalige Drittligaspieler seines Trainingsanzugs entledigen. "Ich habe einen Spieler auf der Bank gelassen, damit ich bei einer Verletzung noch reagieren kann", verteidigte Demandt nach der Partie seine Maßnahme.
Mit Blick auf unsere Innenverteidiger finde ich momentan Richard besser
Sven Demandt (Rot-Weiss Essen)
Windmüller wird dies jedoch sicherlich nicht mit Wohlwollen gesehen haben: "Der Trainer hat es mir nicht erklärt, aber das ist manchmal so. Ich muss jetzt einfach alles in Waagschale werfen und gucken wie es weiter geht", berichtete der gebürtige Rheinländer. Aufgeben will er aber nicht: "Ich habe den Anspruch zu spielen. Wenn ich jetzt alles reinhaue, dann geht da noch was."
Diese hoffnungsvolle Aussage bremste sein Trainer aber prompt. Denn der 51-Jährige sieht andere Spieler im Kampf um die defensiven Startplätze vorne. Philipp Zeiger scheint gesetzt - und auch Jan-Steffen Meier, der am Freitag einen Schlag auf den Knöchel bekam und deshalb fehlte, ist für Demandt eine zentrale Figur in der Viererkette. Und dann wäre da noch Innenverteidiger Nummer drei - Richard Weber: "Ich muss ganz ehrlich sagen: Mit Blick auf unsere Innenverteidiger finde ich momentan Richard besser - und deshalb hat er auch länger gespielt als Gino."