Der ein oder andere Kritiker wird sagen, dass diese Konstellation doch nichts besonderes sei. Immerhin handelt es sich hier "nur" um ein Nachbarschaftsduell in der vierten Liga. Noch deutlicher: Der Tabellen-Elfte (RWO) bittet den neuntplatzierten (RWE) zum Vergleich.
Tabellensituation hin oder her. Zumindest RWE-Trainer Sven Demandt interessiert das Tableau vor diesem Spiel nur die Bohne. "Es ist trotzdem ein besonderes Spiel. Derby ist nicht Alltag. Es geht um einiges. Die Fans wollen unbedingt diesen Sieg und wir werden alles versuchen. Die Mannschaft weiß, um was es geht. Das brauche ich niemanden zu erzählen", betont der Fußballlehrer. Insgeheim würde sich Demandt dann doch vielleicht noch eine brisantere Konstellation wünschen: "Es ist doch klar, dass die Attraktivität und das Interesse noch größer wären, wenn beide Mannschaften oben stehen würden."
Sportlich gesehen hat Demandt großen Respekt vor den Oberhausenern. Mit vier Niederlagen war Rot-Weiß in die Saison gestartet. Das war's dann auch schon für Trainer Andreas Zimmermann, der bei RWO erst im April seinen Vertrag zum zwei weitere Jahre verlängert hatte. Es folgte Mike Terranova und plötzlich lief und läuft es bei RWO. "Ich habe Oberhausen in dieser Saison bestimmt schon viermal gesehen. Die Mannschaft hat sich nach den vier Start-Niederlagen gefangen. Es wird alles andere als einfach für uns in Oberhausen."
Zumal Rot-Weiss Essen schon seit gut vier Jahren nicht mehr beim Nachbarn gewonnen hat. Das interessiert Demandt allerdings nur am Rande: "Statistiken sind dazu da, damit sie gebrochen werden." Das werden alle RWE-Fans gerne hören.