Denis Tahirovic (29, Co-Trainer FC Kray): Der Kroate wäre die interne Lösung. Im November 2013 heuerte er zusammen mit Hutwelker und Decker an der Buderusstraße an und ist seitdem die Konstante auf der Krayer Trainerbank. Tahirovic war stets in die Kaderplanungen involviert und hat somit einen großen Anteil an der Zusammenstellung der aktuellen Mannschaft. Sowohl beim Team als auch bei den Zuschauern ist der ehemalige Wattenscheider sehr beliebt und genießt aufgrund seiner Dienste ein hohes Ansehen. Klärungsbedarf gibt es jedoch wegen seiner nicht vorhandenen A-Lizenz.
Mircea Onisemiuc (44, Cheftrainer ETB): Er ist die große Trainer-Überraschung der Oberliga Niederrhein. Im vergangenen Sommer übernahm der Rumäne ein Himmelfahrtskommando beim Krayer Stadtrivalen ETB SW Essen, als er wenige Tage vor Saisonbeginn in einem zerrütteten Umfeld ein Team aus No-Names und Jugendspielern zusammenstellen musste. Nach einigen erwartungsgemäßen Startschwierigkeiten hat Onisemiuc seine Mannschaft auf Kurs gebracht und lässt sehr ansehnlichen Fußball spielen. Der Klassenerhalt ist nur noch Formsache, in der Rückrunden-Tabelle belegt der ETB derzeit einen hervorragenden fünften Platz. Talente wie Oliver Steurer (RWO), Emre Geneli (MSV U23) oder Bilal Abdallah (derzeit zur Probe beim 1.FC Köln II) haben sich unter dem ehemaligen Zweitliga-Profi hervorragend entwickelt und für andere Vereine interessant gemacht.
Waldemar Wrobel (45, langjähriger Trainer von RWE): Das Desaster um Marc Fascher hat im Nachhinein auch den größten Kritikern verdeutlicht, dass Wrobel an der Hafenstraße über einen langen Zeitraum gute Arbeit geleistet hat. Sieben Jahre war der Polizist für RWE tätig und führte den Verein 2011 zurück in die Regionalliga. Manager-Flop Uwe Harttgen setzte ihn vor rund 14 Monaten vor die Tür. Seitdem war er bei keinem anderen Verein als Trainer tätig. Seit August arbeitet er im Scouting-Bereich für Borussia Dortmund. Ob er diese Aufgabe für einen Trainer-Job in der Regionalliga aufgeben würde, ist zumindest fraglich.
Michael Boris (39, Trainer Sportfreunde Siegen): Der aktuelle Coach des Regionalliga-Absteigers Sportfreunde Siegen wohnt in Gelsenkirchen und ist trotz eines bestehenden Vertrages bis 2017 wechselwillig. Mit Siegen hat er schon ganz oben in der Regionalliga mitgespielt. Bei den Sportfreunden Lotte geriet er mit Boss Manni Wilke aneinander. Boris ist ein akribischer Arbeiter und ein absoluter Fußball-Fachmann, der für den FC Kray aber wohl nur schwer zu finanzieren wäre.
Günter Abel (49, Trainer VfB Homberg): Nach sieben Jahren als Trainer des VfB Homberg sucht die RWO-Ikone im Sommer eine neue Herausforderung. In dieser Zeit führte er die Duisburger in die Oberliga, musste in der laufenden Saison aber den Abstieg hinnehmen. Im August 2011 erwarb er in der Sportschule Kaiserau die A-Trainerlizenz. Seine Persönlichkeit würde durchaus zur Buderusstraße passen.