RWO-Manager Frank Kontny wurde während der Rückrunde im Zuge der Vertragsverhandlungen nicht müde zu betonen, dass seine Mannschaft „von ihrem Kollektiv“ lebt. Die Kleeblätter verfügen freilich über eine homogene Mannschaft. Ein Spieler ragt aus dieser momentan heraus.
Die Rede ist von Robert Fleßers. Gleich in seiner ersten Saison reifte der 27-Jährige zu einem Leistungsträger und Führungsspieler im Trikot der Rot-Weißen. In der Rückrunde bildete Fleßers, der für alle Jugendnationalmannschaften des DFB spielte und zudem neun Bundesliga-Einsätze für Borussia Mönchengladbach in seiner Vita stehen hat, eine überragende Doppel-Sechs mit Eigengewächs Gideon Jung. Dass der 19-Jährige künftig in der Bundesliga für den Hamburger SV auflaufen wird, ist auch ein Verdienst des erfahrenen Fleßers. An der Seite des Ex-Wuppertalers machte Jung in seinem ersten Seniorenjahr einen riesigen Sprung nach vorne.
Fleßers überzeugt somit nicht nur mit seinen starken Leistungen, sondern macht macht auch seine Mitspieler besser. Im amerikanischen Sport gibt es für Spieler dieser Art die Bezeichnung „Most Valuable Player“, abgekürzt MVP. „Es gehört natürlich auch zu meinen Aufgaben, dass ich mich gerade um die jüngeren Spieler kümmer“, weiß Fleßers. „Das gilt aber auch für die anderen erfahrenen Jungs wie Benny Weigelt oder Jörn Nowak. Ich denke, das macht uns stark.“
Auch in der kommenden Saison wird sehr viel Verantwortung auf den Schultern des gebürtigen Vierseners lasten. Im defensiven Mittelfeld ist er nach dem Abgang von Jung eine unverzichtbare Größe. Fleßers ist sich der Tatsache bewusst, dass die Erwartungen in Oberhausen nach Platz drei im Vorjahr deutlich gestiegen sind. „Nach dieser Rückrunde war uns allen klar, dass die Fans und die ganze Stadt große Hoffnungen auf mehr haben. Wir werden alles daran setzen, dass wir niemanden enttäuschen.“
Mit „MVP Fleßers“ in Bestform dürfte einer weiteren erfolgreichen Saison auch nichts mehr im Wege stehen..