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Wille und Leidenschaft begeistern Trainer Leese

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Velbert: Wille und Leidenschaft begeistern Trainer Leese
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Eine Woche lang bereitete sich die Sport-und Spielvereinigung Velbert auf ihre „Mission impossible“ im türkischen Side vor.

Die Bergischen sind nach der desaströsen Hinrunde eigentlich in allen Negativ-Kategorien Tabellenführer. Trotzdem glaubt Trainer Lars Leese, nicht zuletzt nach dem Türkei-Trainingslager, an das„Wunder von der Sonnenblume“. RevierSport sprach mit dem 44-jährigen Ex-Profi, der Anfang November Hans-Günter Bruns in Velbert ablöste, über die Vorbereitung auf die Rückrunde, die Suche nach einem Knipser, Vereinsboss Oliver Kuhn und ein einmaliges Trainingscamp.

Lars Leese, Sie sind ganz spontan und eigentlich unerwartet ins Trainingslager geflogen. Wie beurteilen Sie diesen Trip? Wir haben fünf Tage vor dem Abflug erfahren, dass der Verein uns diesen Aufenthalt in der Türkei ermöglicht. Deshalb sind wir auch nur mit 15 Spielern nach Side geflogen. Sebastian Janas und Saban Ferati haben von ihren Arbeitgebern keinen Urlaub genehmigt bekommen. Unter diesen Umständen war es ein perfektes Trainingslager. Ich habe schon gefühlt 150 solcher Vorbereitungen mitgemacht, aber das war wirklich eine ganz, ganz besondere.

Was hat denn diesen Aufenthalt so speziell gemacht? Erst einmal die oben beschriebenen Umstände. Dann aber die Mannschaft. Wie die Jungs sich in der Türkei präsentiert haben, war unglaublich. Das ist auch keine von diesen Floskeln, dass alle gut mitgezogen haben und so – Nein! Wir haben dreimal am Tag trainiert und richtig hart gearbeitet. Aber ich habe die Jungs einfach nicht kaputt bekommen. Es ist ja klar, dass uns alle schon abgeschrieben haben, da braucht man nur auf die Tabelle zu schauen. Aber genau das scheint meine Mannschaft kräftig zu motivieren. Die Leidenschaft und der Wille waren in den Einheiten in der Türkei nicht zu toppen. Diese Tage haben uns viel mehr gebracht als drei Wochen Training in Velbert. Auch wenn das Wetter aktuell bei uns mitspielt, können wir unter diesen Umständen – drei Einheiten am Tag – zuhause nicht arbeiten.


Ein Sieg, sechs Punkte, 13 Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Sie müssen doch fast wahnsinnig sein, wenn Sie noch an den Klassenerhalt glauben... Wenn ich ein Außenstehender wäre, würde ich genau so denken. Nach dieser Hinrunde können wir das niemandem verübeln. Doch ich arbeite jetzt seit einiger Zeit mit den Jungs und weiß, dass da viel mehr drin steckt. Wir haben 19 Spiele Zeit und müssen sehr viele Partien gewinnen, um noch eine Chance zu haben. Und wir alle glauben daran. Wir haben uns zusammengesetzt und eingeschworen. Niemand will absteigen. Und wenn wir dieses sportliche Wunder wirklich schaffen, dann wäre das gar nicht hoch genug zu bewerten. Das würde für alle Spieler im Kader sprechen.

Kevin Hagemann saß mit im Flieger in die Türkei. Nach unseren Informationen gehörte er eigentlich zu den acht aussortierten Spielern. Gab es da ein Umdenken? Kevin spielte unter Hans-Günter Bruns keine Rolle mehr. Er ist aber ein feiner Junge und ein richtig guter Zocker. Deshalb erhält er auch eine Chance. Bei den anderen Spielern gibt es kein zurück mehr. Auch wenn man im Fußball nie „nie“ sagen sollte.

Sie wurden bei Ihrem ersten Engagement in Velbert überraschend entlassen. Da haben Sie nur einen Punkt auf das rettende Ufer gehabt. Warum haben Sie sich in dieser Situation wieder für Velbert entschieden? Ich bin ein Trainer, der für Kontinuität steht. Sechs Jahre in Bergisch Gladbach sind kein Zufall. Jetzt steuere ich in Velbert auf die zweieinhalb Jahre zu. Auch wenn man hier nie sicher ist (lacht).

Sie spielen hier wohl auf Oliver Kuhn an... Ja. Oli ist ein emotionaler Typ, der für den Verein lebt. Es ist ja für ihn eine Art „Baby“. Er ist aber ein überragender Typ. Wir verstehen uns wirklich gut. Wir haben beide eine bissige Ironie, die uns beiden sehr gefällt. Deshalb kommen wir auch gut aus. Aber klar ist auch, dass ein Trainerjob nie sicher ist. Wenn ich fünf Spiele in Folge verliere, dann könnte es auch eng werden.

Auch wenn Ihr Optimismus in Sachen Klassenerhalt sehr groß ist, müssen Sie sich in dieser prekären, sportlichen Lage doch mit der Oberliga auseinandersetzen. Würden Sie in diesem Fall auch als Trainer zur Verfügung stehen? Definitiv. Ich bin keiner, der davonrennt. Das weiß auch Oli Kuhn. Wenn wir absteigen, werde ich alles dafür tun, um die Karre wieder gemeinsam mit allen anderen aus dem Dreck zu ziehen. Aber so weit denke ich überhaupt nicht: Wir wollen die Rückrunde rocken und drinbleiben!

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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
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14 SSVg Velbert 17 6 4 7 18:31 -13 22
15 SC Wiedenbrück 16 6 3 7 19:24 -5 21
16 SV Lippstadt 08 17 5 5 7 23:28 -5 20
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
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15 SV Lippstadt 08 16 3 3 10 16:34 -18 12
16 SSVg Velbert 16 2 4 10 20:38 -18 10
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