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FC Kray: Rami-Rückkehr
Keine Telefonate, keine SMS, keine Wetten

Düsseldorf II / Kray: Die Rückkehr des verlorenen Sohnes

Wenn der FC Kray das Schlusslicht der Liga, Fortuna Düsseldorf II, an der Buderusstraße empfängt, dann steht nicht nur ein packendes Kellerduell auf dem Programm.

Es ist viel mehr, denn mit Soufian Rami kehrt der „verlorene Sohn“ nach Essen-Kray zurück.

Rami trug zwei Jahre das FCK-Trikot und spielte beim dreifachen historischen Aufstieg, der den Essener Stadtteilklub von der Landesliga bis hin in die Regionalliga führte, eine Hauptrolle. Nicht zuletzt deswegen gab es im vergangenen Sommer ein Wettrennen um den 21-jährigen Mittelfeld­akteur. Letztendlich verschlug es den gebürtigen Marokkaner, der vor drei Jahren noch in der Kreisliga für die SG Altenessen kickte, zur Regionalliga-Reserve des Bundesligaufsteigers Fortuna Düsseldorf. „Ich wollte einfach den nächsten Schritt machen. Deshalb habe ich mich für einen Profi-Unterbau entschieden. Der Abgang aus Kray fiel mir alles andere als einfach. Ich habe dem Verein viel zu verdanken, schließlich war es die bisher schönste Zeit meiner Karriere“, sagt Rami.


Dass der Student in Kray so viel Freude hatte, lag auch an seinen Mannschaftskollegen – allen voran Kevin Barra. „Kevin ist mein bester Kumpel. Wir haben immer viel Spaß.“ Nur vor dieser Partie ist das anders. „Wir wissen beide um die Wichtigkeit des Spiels“, erklärt Rami. Deshalb haben die beiden Freunde beschlossen, ihren Kontakt vor dem direkten Duell einzugrenzen. „In dieser Woche herrscht zwischen uns Funkstille. Vor allem Ele (Ilias Elouriachi, Anm. d. Red), Ricardo Zweck oder Justin Kaiser gehören zu unserer Kombo. Wir haben aber alle beschlossen, uns erst wieder nach dem Spiel zu unterhalten“, erzählt Krays Mittelfeldmotor Barra. So verzichten die Freunde vor dem Aufeinandertreffen auf jegliche Telefonate, Kurzmitteilungen oder auch Wetteinsätze. Rami: „Das ergibt sich dann vielleicht direkt nach dem Spiel. Wenn einer kommt und sagt: Hey, da schuldest du mir was für.“


Zwei Jahre lang war Rami ein Mitglied der erfolgreichen Krayer Rasselbande. Ob er am Samstag aufgrund der Stärken und Schwächen seiner ehemaligen Kollegen einen Vorteil besitzt oder seine in Kray bekannten spielerischen Vorlieben ihm einen Nachteil bringen, weiß Rami selbst nicht so genau. „Eigentlich sollte es für mich gegen die Jungs wie in einem Trainingsspiel zugehen. Wir kennen uns alle sehr gut. Auf der anderen Seite haben wir uns in diesem halben Jahr auch alle wieder weiterentwickelt. Mal schauen, wer am Ende einen Vorteil hatte.“

Und eins ist auch für Rami gewiss: „Am meisten freue ich mich, dass das Spiel in der KrayArena stattfindet.“

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