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Hüls: Muth neuer Chef
Vom Patriarchat zum Triumvirat

VfB Hüls: Vom Patriarchat zum Triumvirat
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Zum 1. November übergibt Horst Darmstädter den Staffelstab an Wolfgang Muth. Der ist zwar ebenfalls schon lange im Verein, will aber einiges anders machen.

Welche Philosophie verfolgen Sie bei der Vereinsführung. Wollen Sie alles im Sinne Horst Darmstädters weiterführen?

Ohne dass ich das böse meine, aber als Patriarchat kann man einen Verein heute nicht mehr führen. Ich stelle mir vor, dass wir in einem Triumvirat arbeiten. Ich bin Freund der Antike. Was die damals gemacht haben, war nicht immer das Schlechteste. Ich stelle mir vor, dass man feste Rollen hat: Das Finanzielle, die Sicherheit, die eine große Rolle spielt und schließlich Öffentlichkeitsarbeit und Verträge. Man muss delegieren und sich auf gewisse Leute festlegen. Du kannst nicht alles selber machen.


Also keine One-Man-Show.

Einfach der Zeit angepasst. Nicht, dass das in irgendeiner Weise als Kritik an Horst zu verstehen ist. Das wäre ganz falsch. Das war zu der Zeit alles richtig, aber wir haben gute Leute und die sollen auch Verantwortung übernehmen.

Sportlich wartet gleich eine ganz spannende Saison auf Sie.

Die Regionalliga ist für uns ein Abenteuer. Ich habe aber sehr viel Vertrauen in unseren Trainer. Wir haben mit Martin Schmidt einen Mann, der nicht nur sehr eloquent ist, sondern auch intelligent und auf den ich ganz fest baue. Das Trainerteam sitzt fest im Sattel. Aber auch wenn sie das wissen, würden sie das in keiner Weise ausnutzen. Für uns geht es nur darum, dass wir nicht absteigen wollen. Aber ich bin Daueroptimist und glaube, dass wir schon vor der Winterpause auf einem entsprechenden Platz stehen werden.

Zumindest in den entscheidenden Spielen hatte die Mannschaft zuletzt ja Erfolg.

Es kann aber nicht sein, dass wir unter Druck Erfolg haben und danach wieder Spiele kommen, in denen wir das mit dem Hintern wieder umhauen. Ich habe mich aber auch mit vielen Kollegen anderer Verein unterhalten und dann heißt es manchmal: Was eure Mannschaft bekommt, bekommen eineinhalb Spieler bei uns im Monat. Wir können den Spielern nur eine Plattform bieten, auf der sie sich präsentieren können, ein kollegiales, familiäres Umfeld. In 50 Jahren ist es außerdem nicht vorgekommen, dass einer sein Geld nicht pünktlich bekommen ist. Wir haben den ein oder anderen Studenten, der bei uns spielt. Ich habe selbst im Chemiepark schon Bachelor- und Masterthesen begleitet und kann da Schützenhilfe leisten oder Ausbildungsplätze vermitteln. Das zählt für viele mehr als nur das schnelle Geld. Insofern hat sich an der Philosophie Horst Darmstädters nichts geändert.ak

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