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FC Kray
"Jetzt muss ich da schon wieder hin"

FC Kray: Toni Pointinger im alten Wohnzimmer
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Der FC Kray muss sein Heimspiel zum Auftakt der Regionalliga West am Uhlenkrug austragen. Für einen neuen Krayer ist es ein ganz besonderer Austragungsort.

Für Toni Pointinger war es die Ironie des Schicksals. Ausgerechnet am Essener Uhlenkrug, wo er fast 20 Jahre als Manager des Oberligisten ETB SW Essen tätig war und den er im Unfrieden verlassen hatte, wird sein neuer Klub, der FC Kray, das erste Spiel der kommenden Regionalliga-Saison austragen müssen. „Jetzt muss ich ausgerechnet da schon wieder hin, hab ich mir bei der Bekanntgabe zunächst gedacht“, meint Pointinger ein wenig scherzhaft.

Der 73-Jährige hat an der Buderusstraße den Posten des Organisations-Leiters übernommen und soll dem FCK-Vorstand mit seiner Erfahrung außerhalb des Platzes unter die Arme greifen. Auf die Fehde mit seinem Ex-Klub will er nicht mehr konkret eingehen. „Das ist für mich Vergangenheit und alles gegessen. Für mich zählt nur noch die neue Aufgabe beim FC Kray“, versichert Pointinger.


Dort hat der ehemalige Auswahlcoach der deutschen Bundeswehr gleich alle Hände voll zu tun. Durch den überraschenden Doppelaufstieg in die vierthöchste deutsche Spielklasse stand der FCKschlagartig vor einer großen Herausforderung, sowohl sportlich als auch organisatorisch. Innerhalb kürzester Zeit mussten sich die Blau-Grünen neu aufstellen. „Der Klub besteht fast ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern, die natürlich in den vergangenen Jahren eine ganze Menge bewegt haben. In der Regionalliga läuft alles viel professioneller ab. Deshalb habe ich an dieser Stelle meine Hilfe angeboten“, sagt Pointinger.

Fehlende Baugenehmigung verzögert die Fertigstellung

Die Weichen für den erforderlichen Ausbau der heimischen KrayArena wurden bereits früh gelegt. Von der Stadt Essen erhielt der Klub eine Finanzspritze in Höhe von 150.000 Euro, um die Sportanlage viertligatauglich zu machen. Mittlerweile entwickelt sich einzig der Faktor Zeit zum Problem der Essener. „Behördengänge dauern in Deutschland bekanntlich eine Weile. Darauf haben wir jetzt auch keinen Einfluss mehr“, betont Pointinger. Aufgrund der bisher fehlenden Baugenehmigung ist mit der Fertigstellung der Arbeiten erst Ende August zu rechnen - zu spät für den Ligabeginn gegen Schalke. Dem Verband blieb somit keine andere Wahl, als eine Verlegung in den Essener Süden zu beschließen. Die Bundesliga hat zum Zeitpunkt der Austragung noch nicht begonnen und auch Zuschauermagnet Rot-Weiss Essen trägt sein Spiel am Vorabend aus. Demnach rechnen die Verantwortlichen mit fast 4000 Zuschauern gegen die Schalker Reserve.

Die Stätte des größten Erfolges der Vereinsgeschichte

Immerhin ist der Uhlenkrug für den FCK kein gänzlich unbekannter Austragungsort. Im Rückspiel der Relegation zur Regionalliga feierte die Elf von Trainer Dirk Wißel dort kürzlich mit dem Sieg über den KFC Uerdingen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Für Pointinger freilich ein gutes Omen. „Der Uhlenkrug hat uns doch schon sehr viel Glück gebracht. Warum also nicht auch gegen Schalke. Alles jammern hilft ohnehin nicht. Wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln“, fordert der neue Mann beim FC Kray.

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