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VfL Bochum II - RWE 2:4
Essen schlägt zurück

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RWE: 4:2-Sieg beim VfL Bochum II
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Dass bei RWE Feuer unterm Dach war, ließ schon die Aufstellung beim Gastspiel gegen den VfL erahnen. Doch die Umstellungen sollten sich auszahlen.

Am Ende wurde es beinahe philosopisch. Fußball sei nun mal "elf mal eins gegen eins", sinnierte Waldemar Wrobel. "Es gewinnt am Ende der, der es mehr will. Im Fußball, wie im Leben", ergänzte Bochums Reservetrainer Iraklis Metaxas. RWE gelang es, den 4:2-Erfolg in der Wattenscheider Lohrheide am Ende sogar leicht aussehen zu lassen. Dabei war die Ausgangslage alles andere als einfach. Wie groß die Spannungen hinter den Kulissen waren, ließ bereits die Aufstellung erahnen. Benedikt Koep und Lukas Lenz mussten 90 Minuten lang auf der Bank schmoren, Kapitän Timo Brauer Rechtsverteidiger (!) spielen. Stefan Grummel gab dafür den Sechser, Markus Heppke rückte wieder nach vorn. Den vakanten Platz in der Innenverteidigung übernahm Sebastian Jansen, der ein überzeugendes Pflichtspieldebüt im RWE-Dress gab.


Wrobel kommentierte die Rochaden unmissverständlich: "Ich war mit vielen Situationen sowohl im Wettkampf als auch im Training nicht zufrieden. Wenn ich mit den Jungs rede und dann immer nur höre: 'ja, ja, ja', aber sowohl im Training als auch im Wettkampf nicht das passiert, was wir uns wünschen, müssen die auch mal merken, dass das nicht nur Lippenbekenntnisse sind." Der Erfolg dieser Maßnahmen ist schließlich unzweifelhaft. Im Wortsinnn wie ausgewechselt traten die Gäste beim 4:2 (2:1)-Auswärtssieg vor 1350 Zuschauern auf.

Vom Fleck weg wild entschlossen trug RWE über die Außenbahnen gefährliche Attacken auf das Bochumer Tor vor. Kein Zufall, dass der besonders auffällige Kevin Grund auf Vorlage von Timo Brauer per Kopf die Führung erzielte (27.). Markus Heppke legte mit einem direkt verwandelten Freistoß das 2:0 nach (42.). Auch wenn Laurenz Wassinger vor der Pause noch einmal Hoffnung aufkeimen ließ (43.) - der VfL kam an diesem Abend zu keinem Zeitpunkt ernsthaft für einen Punktgewinn infrage. "Ich habe mir überlegt, ob ich mich an eine schlechteres Spiel meiner Mannschaft erinnern kann. Mir ist keins eingefallen. Selten war ein Sieg so verdient", sagte Metaxas vielsagend.

Bochum II: Heuer Fernandes - Opiola, Kalina, Götze (56. Fachat), Bönig - Wolff, O. Bulut - Freiberger (61. Kyei), Kefkir, M. Jansen (30. Hrustic) - Wassinger Essen: Lamczyk - Brauer, S. Jansen (79. Denker), Wagner, Guirino - Grummel, Heppke (74. Vennemann) - Lemke (64. Kuta), Avci, Grund - Kaya Schiedsrichter: Brauer (Hildesheim) Tore: 0:1 Grund (26.), 0:2 Heppke (42.), 1:2 Wassinger (43.), 1:3 Kaya (57.), 1:4 Avci (60.), 2:4 Kyei (89.) Zuschauer: 1350 Gelbe Karten: Kefkir, Opiola

Immerhin ließen die Gastgeber vor 1350 Zuschauern nach der Pause ein wenig mehr Entschlossenheit erkennen, was letztlich jedoch nicht reichte, um die forschen Rot-Weissen von ihrem Kurs abzubringen. Güngör Kaya besiegelte mit einer hübschen Volley-Abnahme (56.) das 3:1 und machte praktisch den Deckel drauf. Zu harmlos die Bochumer, zu stabil die Rot-Weissen, denen Wrobel in nur drei Tagen nicht nur in Sachen Auf-, sondern auch Einstellung eine bemerkenswerte Wandlung angedeihen ließ. Dass Kerim Avci (60.) sogar noch das 4:1 folgen ließ, war Zeugnis echter Spielfreude, die die Gäste nun mit der klaren Führung im Rücken versprühten. Ach ja, für die Statistiker sei noch erwähnt, dass Hans Kyei ohne nennenswerte Gegenwehr Augenblicke vor dem Abpfiff den 2:4 Endstand erzielte (89.). Den überraschend selbstbewussten Gesamteindruck der Gäste vermochte dieser Treffer natürlich nicht mehr zu trüben.

Wrobel reichen 90 Minuten aber noch längst nicht, um die 1:4-Niederlage gegen Gladbach vergessen zu machen: "Dieser Sieg ist sicherlich verdient, aber nur ein Anfang. Wir müssen nun das beweisen, was wir nicht immer geschafft haben: Konstanz. Gegen Elversberg und dann zuhause gegen Wuppertal müssen wir diese Leistung bestätigen."

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