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Umfrage: Schermbecks „Boss“ Johannes Brilo vermisst die Gleichberechtigung
„Glückwunsch an Speldorf, aber...“

Umfrage: Schermbecks „Boss“ Johannes Brilo vermisst Gleichberechtigung
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Der VfB Speldorf hat Fußball-Geschichte geschrieben. Denn der Westdeutsche- Fußball und Leichtathletik Verband hat der Beschwerde der Mülheimer stattgegeben und seine erste Entscheidung zur Lizenzverweigerung noch umgekehrt. Ein Novum.

RS hat bei den Vereins-Verantwortlichen nachgefragt, wie sie die Rolle rückwärts des Fußball-Ausschusses in Wedau aufgenommen haben. Ist Speldorf zurecht in der NRW-Liga? Hat der Verband mit Augenmaß reagiert? Und wie wird das Urteil bewertet?

Johannes Brilo („Boss“ des SV Schermbeck): „Dass mit unterschiedlichem Maß gemessen wird, ist klar. Wir werden uns bei der Zivilklage sicherlich darauf berufen, dass die Gleichberechtigung nicht gegeben ist. Es ist sehr seltsam. Bei Speldorf sehe ich gar nicht das Problem. Ich weiß, dass viele Klubs die Unterlagen nicht vollständig eingereicht haben. Diese Vereine haben aber noch eine Nachfrist erhalten. Wir nicht. Und das geht in meinen Augen nicht. Ich bin aber froh, dass der Verband mal endlich von seiner Prinzipienreiterei weggekommen ist.“

Michael Benninghoff (Sportlicher Leiter des SV Schermbeck): „Speldorf hat ja ein gutes und einleuchtendes Argument vorgebracht. Da alle anderen Klubs auch die Lizenz erhalten haben, gehe ich davon aus, dass bei denen die Baumaßnahmen überprüft worden sind. Es ist sicherlich weniger getan worden als bei uns in Schermbeck, aber wenn es ausreicht, muss man es akzeptieren. Doch vielleicht haben wir ja auch zivilrechtlich noch eine Chance. Der Fall Speldorf zeigt ja, dass der Verband mit sich reden lässt. Aber bei uns war die Entscheidung ohnehin eine andere Lage, denn die Mülheimer haben ja keine Frist versäumt.“

Timur Camci (Manager Westfalia Herne): „Jetzt wird eine Flut an Prozessen auf den Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband zukommen. Es ist ja hirnrissig, dass dem VfB die Lizenz vorher verweigert wurde. Aber wenn man, wie im Fall Schermbeck, einen Regelverstoß von 15 Minuten hat, bleibt nun einmal ein fader Beigeschmack. Es wird einfach mit zweierlei Maß gemessen.“

Stefan Blank (Trainer SG Wattenscheid 09): „Es ist kurios, welche Kleinigkeiten darüber entscheiden, ob eine Lizenz erteilt wird oder auch nicht. Dass den Schermbeckern wegen einer viertelstündigen Verspätung die Lizenz verweigert wird ist eine sehr harte Entscheidung. Aus meiner Sicht ist eine derartige Lapalie kein Beinbruch. Betrachtet man die Auflagen im Allgemeinen, ist es vorstellbar, dass Vereine in Zukunft gar keine Lizenz für die NRW-Liga erbeten, da sie schon vorher abgeschreckt werden. Sei es in finanzieller Hinsicht oder im technisch-organisatorischem Bereich.“

Christian Deutzmann (Geschäftsführer Union Solingen): „Da kann man Speldorf nur gratulieren.“

Peter Radojewski (Trainer WSV Borussia II): „Glückwunsch an Speldorf, das ist absolut verdient! Wir hatten eine Außenseiterchance auf die NRW Liga. Aber ich bin nicht traurig und freue mich auf eine neue Saison.“

Wolfgang Graf (Abteilungsleiter VfB Homberg): „Ich kenne die Hintergründe nicht ganz genau, aber wenn die Speldorfer wirklich alles korrekt eingereicht haben und nur ein Testat gefehlt hat, finde ich es vollkommen richtig, dass der Verband dem Einspruch stattgegeben hat. Sportlich haben sie es ohnehin verdient.“

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