"Das ist extremst dumm und ärgerlich, so eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand zu geben", ärgerte sich der Trainer der Bergischen. Von Beginn an war der WSV eigentlich das bestimmende Team, Bösinghoven nur zwischendurch über Konter angriffslustig, ohne jedoch ernsthaft Torgefahr auszustrahlen. Als dann dem WSV nach 50 Minuten durch Marvin Ellmann das 2:0 gelang, war der Käse eigentlich schon gegessen.
"Und genau da fing es dann an", echauffierte sich Richter. "Durch einen leichtfertigen Ballverlust bauen wir die Mannschaft mit dem 2:1 wieder auf. Genau das gleiche beim 3:2. Wir haben Bösinghoven die ganze Zeit im Spiel gehalten." Besonders in der Hintermannschaft machte Richter dabei die Fehler der Rot-Blauen aus. "Das war unglaublich, wie fahrlässig wir verteidigt haben. Das war Schülerfußball." Für die restlichen beiden Partien hat Richter Gespräche angekündigt, um zu erörtern, warum die Mannschaft solche Schwierigkeiten in der Verwaltung einer Führung hat.
Ein Problem, das auch Tim Manstein nicht versteht. Mit seinem Bock in der Nachspielzeit leitete der ehemalige Ahlener, der dort unter Trainer Arie van Lent in der 3. Liga gespielt hat, das 5:3 ein, das die Niederlage endgültig besiegelte. "Wir sind uns zu sicher", kritisiert der 24-Jährige seine Mitspieler. "Wir versuchen dann nur noch schön zu spielen, anstatt das Ding einfach nur über die Zeit zu retten."
Auf der Gegenseite freuten sich die Meerbuscher, die nach dem Sieg den Klassenerhalt endgültig eintüten konnten. "Die Mannschaft hat richtig Charakter gezeigt", lobte Bösinghovens Doppeltorschütze Stefan Galster seine Kompanen. "Durch die Anschlusstreffer haben wir immer wieder Selbstvertrauen getankt und uns nach dem Ausgleich in einen kleinen Rausch gespielt. Da fällt es manchmal echt leichter Fußball zu spielen."
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