Beim 2:0-Sieg der „Lackschuhe“ in Hilden stand der 32-Jährige, dem die Drähte aus der Schulter bereits entfernt wurden, erstmals wieder im Kader. „Es war ein tolles Gefühl, wieder dabei zu sein, aber es kam auch sehr unverhofft“, berichtet Ritz.
Denn eigentlich sollte der Ex-Dortmunder nach knapp vierwöchigem Training noch gar nicht dabei sein, doch weil Essens Nummer drei, Pierre Wilbat, mit einer Daumenverletzung verletzt ausfiel, rückte Ritz als Ersatzmann von Marcel Dietz auf die Bank. Dort sorgte er dann auch prompt für ein Novum, weil er sein Handy dabei hatte. Grund: Seine Frau Kathy ist hochschwanger und Ritz rechnet minütlich mit der Geburt seines ersten Sohnes. Das Telefon klingelte bislang aber nicht.
Dietz hat sich seine Chance erarbeitet
Alles andere als still ist der auf dem Platz lautstarke Führungsspieler derweil auch an der Seitenlinie. Wie schon gegen Kapellen feuerte er seine Kollegen impulsiv an und riss die Mannschaft allein durch seine Anwesenheit mit. Klar, dass sein Coach Stefan Janßen lieber heute als morgen auf seinen Leader zurückgreifen möchte.
Ob Ritz sein Comeback aber schon am Sonntag gegen Hiesfeld feiern wird, ist fraglich. Es kann auch sein, dass Dietz nach seinem sechsten Zu-Null-Spiel im 13. Einsatz erneut zwischen den Pfosten stehen wird und Ritz noch Zeit erhält, weiter Kraft zu tanken.
Mit diesen Rechnereien will sich der Bankangestellte aber erst gar nicht befassen. Er arbeitet weiter konzentriert mit Torwart-Coach Peter Cernuta und freut sich auf das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mitspielern Dennis Hecht und Mahmoud Najdi. Ritz: „Auch wenn ich die Beiden mag, haben wir nichts zu verschenken. Wir sind super gestartet und ich möchte gerne noch ein paar Plätze nach oben klettern. Weil wir ja regelmäßig eine bessere Rück- als Hinrunde spielen, ist das vielleicht auch möglich.“
Ein Sieg gegen Hiesfeld wäre dafür Gold wert.