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VfB Homberg
Sieben Schlappen in Folge - na und!

VfB Homberg: "Bei uns geht nichts kaputt"

Der VfB rauscht derzeit in Schallgeschwindigkeit nach unten. Die 1:2-Niederlage am letzten Wochenende bei Rot-Weiss Ahlen war bereits die siebte Pleite in Folge.

Zuletzt konnten die Gelb-Schwarzen am 16. März einen Sieg feiern. Damals schlug der VfB Westfalia Herne mit 4:0. Während in anderen Vereinen bereits Köpfe rollen würden, bleiben die Verantwortlichen des VfB gelassen. Trainer Günter Abel hat die Trainingsintensität unter der Woche zwar gesteigert, bricht allerdings nicht den Stab über seinen Spielern. Warum er sogar Verständnis für den Einbruch zeigt, erklärt Abel im RS-Interview.

Günter Abel, sieben Niederlagen in Folge sind eine grauenhafte Bilanz. Woran liegt das? Bei uns geht es schon länger um gar nichts mehr und das macht sich jetzt bemerkbar. Natürlich verlieren wir nicht gerne, aber nach drei Jahren Voll-Power ist klar, dass der Akku irgendwann auch mal leer ist.

Warum gehen Sie so locker mit der Negativserie um? Warum sollen wir es dramatisch sehen? Es gibt sicherlich schlimmere Sachen. Wenn ich sehe, dass RWO absteigt und dort Existenzen kaputt gehen, ist das viel schlimmer als bei uns. Wenn ich die letzten sieben Spiele nüchtern betrachte, sieht es sicherlich nicht gut aus. Aber ich stecke drin und weiß, dass ich es anders sehen muss. Fußball wird im Kopf entschieden. Wir waren drei Jahre auf der Erfolgswelle, sind erst aufgestiegen und haben dann die Klasse gehalten. Jetzt geht es erstmals um nichts mehr, denn wir spielen auch nächstes Jahr in dieser Liga. Da ist es doch klar, dass die Konzentration nicht mehr so hoch ist.

Nichtsdestotrotz darf sich Ihr Team doch nicht ergeben. Stimmt, aber das machen wir auch nicht. Wir finden unseren Rhythmus einfach nicht. Außerdem probieren wir gerade auch mal etwas aus, weil die Vorbereitungszeit auf die neue Serie sehr kurz sein wird. Beispielsweise sammelt unser Ersatzkeeper Matthias Hauffe gerade seine ersten Erfahrungen. Oder auch innerhalb des Teams verschiebe ich, damit ich weiß, ob der Eine oder Andere auch auf einer anderen Position einsetzbar ist. Außerdem haben wir im Moment auch Verletzungssorgen.

Beispielsweise fallen die Leistungsträger Sunay Acar und Gianni Giorri aus. Sunay hat am Samstag geheiratet. Das war bereits seit Monaten abgesprochen und ist auch vollkommen in Ordnung. Der Junge soll doch ruhig seine Hochzeit feiern und sich mit seiner Frau beschäftigen. Er hat es sich verdient. Gleiches gilt für Gianni. Er hat sich seit Wochen immer wieder fit spritzen lassen. Jetzt braucht er einfach eine Auszeit und die bekommt er auch. Ich schone meine Spieler, auch wenn wir noch fünf Mal verlieren sollten. Denn wir fangen schon jetzt an, uns auf die neue Saison vorzubereiten.

Also schenken Sie die letzten Spiele her? Nein, mit Sicherheit nicht. Natürlich bin ich sauer, weil verlieren einfach keinen Spaß macht. Das habe ich den Jungs auch deutlich zu spüren gegeben, denn sie dürfen nun wieder etwas mehr trainieren. Aber es gibt für den Leistungseinbruch einfach erklärbare Gründe, die ich herausstreichen will.

Also wird sich das Blatt am Freitag in Speldorf wenden? Das hoffe ich. Speldorf geht ja den gleichen Weg wie wir. In dem Moment, als der Zug nach oben für sie abgefahren war, haben sie auch nur noch verloren. Wir wollen dort sicherlich nicht die achte Klatsche kriegen. Deren Trainer Oliver Röder ist genauso besessen wie ich, deshalb freue ich mich schon auf die Partie. Im Hinspiel haben wir Speldorf einen Punkt geschenkt, obwohl wir hätten gewinnen müssen. Den Zähler kann er uns nun zurückgeben. Dann wäre die Negativserie gestoppt und alles ist in Ordnung. Bei uns ticken die Uhren eben ein bisschen anders. Das Ziel Regionalliga ist für uns zu hoch, deshalb sammeln wir unsere Kräfte um in der neuen Saison ein gute Rolle zu spielen.

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