"Das fühlt sich an wie eine Niederlage“, gewährte KFC-Coach Jörg Jung nach dem Schlusspfiff zusätzlich Einblicke in seine Gemütslage. Die Gäste aus Uerdingen dominierten die Partie in der ersten Halbzeit klar, während der VfB sich schwer tat und kaum ins Spiel fand. Allerdings konnte der KFC aus dieser Überlegenheit erst kurz vor der Halbzeit Kapital schlagen. Alexander Schlüter brachte Saban Ferati in einem Zweikampf im Strafraum zu Foul. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ersan Tekkan zum 1:0 für die Gäste (40.).
„In der ersten Halbzeit haben wir uns nur versteckt und viel zu lässig und locker agiert“, bilanzierte VfB Trainer Martin Schmidt. Während der Pause fand Schmidt wohl die richtigen Worte für seine Mannschaft. Sofort nach Wiederanpfiff glich Timur Karagülmez zum 1:1 aus (46.). Doch nur zwei Minuten später schlugen die Gäste sofort wieder zurück. Lars Klitzsch markierte per Kopf das 2:1 (48.). Emrah Uzun konnte sogar auf 3:1 erhöhen (66.). Wer nun glaubte, dass die Uerdinger das Spiel wieder klar in der Hand hätten, sah sich getäuscht.
KFC-Verteidiger Musa Celik ging im eigenen Strafraum mit der Hand zum Ball. Den Elfmeter verwandelte der Hülser Goalgetter Christian Erwig souverän vom Punkt zum 3:2 (67.). Nur vier Minuten später entschied Schiedsrichter Marc Frömel erneut auf Handspiel gegen den KFC. Klitzsch klärte einen Schuss von David Piorunek mit der Hand. Erneut schnappte sich Erwig den Ball und verwandelte mit seinem 16. Saisontreffer zum viel umjubelten 3:3 (71.).
„Nach dem 3:1 hätten wir den Gegner noch stärker beherrschen müssen, so wie wir es in der ersten Halbzeit getan haben. Stattdessen haben wir Hüls zu oft in die Nähe unseres Strafraums kommen lassen“, ärgerte sich Jung. im Gegensatz zu Schmidt: „Wir haben alles in die Waagschale geworfen und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln Druck ausgeübt. Wenn Wir Gas geben wie nach dem 3:1 werden wir auch belohnt."
