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SV Schermbeck
Aussortiert von Magath

Schermbeck: Von Magath aussortiert
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Es war eine bewegte Zeit. Leon Einhaus spielte in der A-Jugend von Hüls, als sein damaliger Coach Frank Simmer Schalkes Michael Boris auf ihn aufmerksam machte.

Nachdem Einhaus dort mittrainiert hatte und für fähig befunden wurde, musste nur noch der ehemalige Alleinherrscher Felix Magath seinen Namen unter den ausgehandelten Vertrag setzen.

Stroetzel: „Leon zeigt eher zu viel Einsatz als zu wenig.“

Doch daraus wurde nichts, weil Magath keine unterklassigen Jugendspieler gebrauchen konnte. Stattdessen spielt Einhaus seit eineinhalb Jahren beim SV Schermbeck. In seiner ersten Saison kam er direkt auf 22 Einsätze, davon 19 von Beginn an und zehn mal sogar über die vollen 90 Minuten. In der aktuellen Spielzeit will es für den 20-Jährigen aber noch nicht so recht laufen. „Es ist eben schwierig. Ich studiere und wohne in Köln und kann deswegen nicht regelmäßig zum Training kommen“, gibt der BWL-Student zu. „Aber das Studium ist einfach wichtig, denn in der NRW-Liga kannst du natürlich nicht auf Dauer deinen Lebensunterhalt verdienen.“

Es klingt also ganz so, als könnte sich Einhaus mit der Situation abfinden. Das wäre auch nicht erstaunlich, denn in der Posse mit dem FC Schalke musste er lernen, dass große Teile einer gelungenen Fußballerkarriere auch von glücklichen Umständen abhängen. Wer weiß, wo der Mittelfeldspieler heute stünde, wenn zum damaligen Zeitpunkt jemand anderes das Sagen beim FC Schalke gehabt hätte?

Die Zwickmühle: Büffeln oder Zocken?

Das Reservistendasein nimmt Einhaus dann aber doch nicht ganz so locker, schließlich durfte er in seinen bislang 15 Partien lediglich viermal über die volle Länge ran und kam in sieben Spielen nur von der Bank: „Natürlich würde ich gerne von Anfang an spielen“ Aber die unregelmäßige Teilnahme am Training macht ihm da einen Strich durch die Rechnung, wie er glaubt. „Dann könnte ich dem Trainer zeigen, was ich kann und wieder öfter in der Startformation stehen.“ Den Traum von der großen Fußballkarriere hat der Drittsemester zwar noch nicht ganz aufgegeben, beschäftigt sich damit nach eigenen Angaben aber nicht mehr. „Wenn jetzt einer daherkäme und mir sagen würde, ich könnte in der Regionalliga spielen, dann würde ich mir das schon überlegen.“

Doch was ist schon ein Leben im Konjunktiv? Das weiß der vor dem Tor in dieser Saison noch glücklose Einhaus selbst: „Man muss im Leben Prioritäten setzen. Und jetzt habe ich erst noch eineinhalb weitere Jahre Studium vor mir.“

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