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Uerdingen - V. Köln 1:2
Schlägereien überschatten Schlagerspiel

Uerdingen: 1:2! FC-Schläger unter Gästefans
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Das Duell zwischen dem KFC Uerdingen und Viktoria Köln ging 1:2 (0:0) aus. Doch leider kam es im Anschluss an die Partie zu einer dritten Halbzeit.

Das Duell zwischen dem KFC Uerdingen und Viktoria Köln, das die Gäste mit 2:1 (0:0) für sich entschieden haben, hatte zumindest im zweiten Durchgang alles zu bieten, was guten Fußball ausmacht: rassige Zweikämpfe, schöne Tore, zahlreiche Chancen und 5.413 lautstarke Fans in der Krefelder Grotenburg. „Das war Werbung für den Oberliga-Fußball“, lobte Kölns Trainer Heiko Scholz.


Zu diesem Zeitpunkt ahnte er noch nicht, dass das Schlagerspiel nicht nur Fußballfans anzog. Nach der Begegnung trafen sich mehrere Personen zur dritten Halbzeit, um aufeinander loszugehen. Kurioserweise kam es aber kaum zu Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern der beteiligten Mannschaften. Nach RS-Informationen sollen sich einige Schläger aus dem Dunstkreis des 1. FC Köln unter den Viktoria-Anhang gemischt haben. Die Unverbesserlichen schafften es, dass der Sport teilweise in den Hintergrund rückte.

Uerdingen: Lenz – Yavuz (73. Banushi), Nimptsch, Pinske, Bendovskyi – Saka, Hoffmann – Tekkan (58. Uzun) – Celik, Ferati (70. Pirschel) – Höfler. Köln: Gillen – Schöneberg, Tschumakow, Kukielka, Hergesell – Zeh – Schultens, Schmidt (73. Pusic) – Wunderlich – Müller (86. Propheter), Glowacz (61. Ilbay). Schiedsrichter: Florian Steuer (Menden). Tore: 0:1 Müller (50.), 0:2 Müller (84.), 1:2 Höfler (85.). Zuschauer: 5.413.

Das ist umso trauriger, als das Spitzenspiel der NRW-Liga diesen Titel auch verdient hatte. Denn nach dem zögerlichen Abtasten in Halbzeit eins bewiesen beide Teams, dass sie eigentlich nicht in die fünfte Klasse gehören. Den ersten Uerdinger Fehler, begangen von Arda Yavuz, nutzte Kölns David Müller prompt zum 0:1 (50.).

Als die Hausherren zwangsweise offensiver werden mussten, nutzte die Viktoria die sich bietenden Räume gnadenlos aus. Nachdem ein Schuss von Mike Wunderlich am Pfosten landete (78.) und Ivan Pusic KFC-Keeper Manuel Lenz zu einer starken Parade zwang (80.), war es erneut Müller, der für die scheinbare Vorentscheidung sorgte (84.).

Während Teile des Publikums nach dem 0:2 schon abwanderten, drehte der KFC erst richtig auf. Jochen Höfler erzielte postwendend den Anschlusstreffer (85.). Doch die Schlussoffensive der Gastgeber wurde nicht belohnt. So blieb es beim neunten Sieg im neunten Spiel für die Viktoria.

Somit hat Uerdingen bereits sieben Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Peter Wongrowitz mag das jedoch nicht weiter beunruhigen, zumal die ersten Drei aufsteigen. „Viktoria ist in der Liga eine Ausnahmeerscheinung. Aber ich sehe uns auf einem guten Weg“, bemerkte der Trainerfuchs. Es wäre das passende Fazit eines schönes Fußballabends gewesen, wenn nicht ein paar Gewalttäter den Sport für ihre Zwecke missbraucht hätten.

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