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Jahnke ist glücklich
Kein Säge für Thons Stuhl

Hüls: Jahnke ist kein "Hütchenaufsteller"

Nach den kuriosen und vorallem einsamen VfB-Tagen herrscht in Hüls langsam wieder Hochbetrieb. Cheftrainer Olaf Thon hat seine fiebrige Grippe überstanden.

„Boss“ Horst Darmstädter kehrt genauso wie der Technische Leiter Dieter Most aus dem Urlaub zurück und Thons Assistenten Christof Osigus und Wolfgang Heisterkamp, die beim FC Wegberg Beeck beruflich verhindert waren, sind auch wieder an Bord. Der „Badeweiher“ ist also nicht mehr führungslos.

Das war am Wochenende noch ganz anders. Der einzige Verantwortliche, der beim torlosen Remis beim Aufsteiger FC Wegberg Beeck die rot-weiße Fahne oben gehalten hat, war Co-Trainer Holger Jahnke. „Ich hätte dort zwar lieber einen Dreier geholt, aber mehr war einfach nicht drin“, zeigt sich der 44-Jährige mit dem Zähler im Nachinein durchaus einverstanden.

Jahnke, der seit nunmehr drei Jahren beim VfB ist, hat zwar schon mehrfach in Freundschaftsspielen an der Seitenlinie Regie geführt, aber noch nie in einem Punktmatch. „Bei Testspielen habe ich den Trainer-Job bereits unter Klaus Täuber erledigt und auch schon Olaf vertreten. Deshalb war das operative Geschäft kein Neuland für mich.“

Aber das Drumherum hat ihn schon beeindruckt: „Man muss viel organisieren, den Spielbericht machen, an der Pressekonferenz teilnehmen und so weiter. Dass ich nicht noch den Bus gefahren bin, war alles“, meint Jahnke. „Aber es sind schon tolle Erfahrungen gewesen. Vorallem das Gespräch mit den vielen Medienvertretern hat mich beeindruckt.“

Bei Jahnke überwiegt also trotz des Stresses die Freude über sein Meisterschafts-Debüt als Chef-Coach. „Die Mannschaft hat mich aber auch sehr gut unterstützt. Es war eine Ausnahmesituation, die wir als Kollektiv toll gemeistert haben“, lacht Jahnke, der jetzt aber nicht an Thons Stuhl sägen will.

„Ich nehme zumindest keine elektrische Säge“, zwinkert der Leiter der Firma „Bartoschek GmbH“ in Marl mit dem Auge. „Scherz bei Seite: Ich bin unter Olaf nicht nur Hütchenaufsteller. Aufgrund der Konstellation, dass ich auch eine Firma führe, bin ich mit der Assistentenrolle glücklich und das sollte auch so bleiben. Wenn man Cheftrainer ist, muss man viel organisieren, das muss ich aber schon im Unternehmen.“ Sein Zusatz: „Ich freue mich darüber, wenn mich Olaf um meine Meinung bittet und vollstes Vertrauen zu mir hat. Das passt sehr gut und ich bin gerne der zweite Mann.“

Und der VfB weiß nach Jahnkes einsamen Tagen nun mehr denn je, dass er sich auf ihn verlassen kann.

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