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FC 96-Coach macht per SMS Schluss

FC 96 Recklinghausen: Coach macht per SMS Schluss
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Zuletzt hagelte es schlechte Nachrichten für den FC 96. Der Insolvenzantrag bringt für den gebeutelten Landesligisten unschöne Nebenbaustellen mit sich.

Nachdem die Mitglieder des Vereins am vergangenen Freitagabend die Frage "Soll der FC 96 Recklinghausen gerettet werden, oder nicht?" einvernehmlich bejahten und somit den Existenzkampf annahmen, herrschte zunächst allgemeiner Optimismus. "Wir werden das schaffen!", gibt sich der 1. Vorsitzende Jürgen Siedelhofer kämpferisch und fügt hinzu: "Wir haben gute Absprachen mit unserem Insolvenzberater Richard Lorisch, der mit uns sympathisiert und nahezu täglich bei uns ist."

In den folgenden Tagen musste man allerdings nicht lange auf die nächsten Ohrfeigen warten. Erst trat A-Jugend-Trainer Thomas Mlodoch zurück, der sein Handeln neben der schwierigen finanziellen Lage des Vereins damit begründete, dass zuletzt nur zwölf Spieler für ihn zur Verfügung standen. Es folgte das vorzeitige Aus bei den Hallenstadtmeisterschaften und zuletzt gab auch Markus Kardolsky, Trainer der ersten Mannschaft, seinen Rücktritt bekannt.

"Niemand setzt sich mehr gemeinsam an einen Tisch"

Während die Trainerfrage für das A-Jugend-Team seine Antwort in Sascha Kriese, der aus der B-Jugend aufrückt, gefunden hat, soll die Nachfolge von Kardolsky in den nächsten Tagen geklärt werden. Kardolskys Amtsniederlegung trägt allerdings auch einen unschönen Beigeschmack. "Der Trainer hat seine Entscheidung per SMS weitergegeben. Da ich mir Sonntags noch einen freien Tag zugestehe, habe ich die Nachricht selbst erst aus der Zeitung erfahren", so Siedelhofer, der die Art und Weise dieses Handels als allgemeines Problem betrachtet: "Es setzt sich heutzutage niemand mehr gemeinsam an einen Tisch. Alles wird per SMS oder auf ähnliche Wege geregelt."

Spieler kommen dem Verein entgegen

Trotz aller Hiobsbotschaften, die der Verein in den vergangen Tagen hinnehmen musste, gibt es auch ein paar Sonnenstrahlen. Die Spieler der Landesligamannschaft haben sich bereit erklärt auf die Aufwandsentschädigung zu verzichten, wie Vereinsmitgründer Siedelhofer erklärte, der sein Amt selbst allerdings niederlegen wird: "Bei der nächsten Wahl werde ich nicht mehr antreten. Ich habe 42 Jahre Vorstandsarbeit geleistet. Das soll reichen!"

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