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Essen: Spielabbruch
"Man kann auch mit zwei gegen elf spielen"

Essen: "Fünf gegen elf" - Spielabbruch
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Zwar sind Spielabbrüche in den Kreisligen des Reviers keine Seltenheit. Ein vorzeitiges Spielende zu erzwingen ist mitunter aber alles andere als einfach.

Selbst fünf Platzverweise und eine Verletzung haben bei der Begegnung zwischen BV Altenessen III und Adler Frintrop IV in der Essener Kreisliga C nicht gereicht, um den Schiedsrichter zum Abpfiff zu bewegen. "Fünf gegen elf. Das geht doch gar nicht", findet der Coach des BV Altenessen. Man könne auch mit zwei gegen elf spielen, habe der Schiedsrichter dem jedoch trocken entgegnet, ehe der BVA den Spielabbruch schließlich selbst provozieren musste. Wir fragten: Was war da los?

Spielbericht Adler Frintrop:

[...] Im weiteren Verlauf folgte eine Art Pressball im Mittelfeld zwischen Matthias Keleman und einem Gegenspieler, Keleman gewann und trieb den Ball weiter nach vorne, der Gegenspieler allerdings blieb liegen. Wie es so oft ist in solchen Situationen ist, bekommt man das Liegenbleiben des verletzten Gegners nicht mit. Der Schiri ließ den Angriff laufen. Der Gegner beschwerte sich lautstark, bis Pascal Kowalczuk kurz vor Torabschluss den Ball statt ins Tor fairerweise ins Seitenaus schoss. Viele Gegner beschwerten sich vehement beim Schiedsrichter. Dieser verteilte munter Gelbe Karten. Somit traf es drei weitere Spieler von BVA, die wegen Gelb-Rot den Platz verlassen mussten. Auf einmal verließen alle Spieler des Gegners das Feld. Das Spiel wurde somit beim Stand von 5:3 für Adler abgebrochen. Das Spiel sollte somit klar für uns gewertet werden.

Horst Hoffmann (Trainer BV Altenessen III):

Insgesamt gab es fünf Platzverweise gegen unsere Mannschaft und es hat sich einer verletzt. Der Schiedsrichter hat den verletzen Spieler einfach am Boden liegen lassen, weil er - wie er sagte - Frintrop die Torchance nicht wegnehmen wollte. Sämtliche Spieler haben gerufen, dass dort einer liegt und die, die gerufen haben, haben Gelb-Rot bekommen, mit der Begründung, dass sie den Schiedsrichter angeschrien hätten. Ich durfte noch nicht mal auf den Platz zu unserem Spieler, bin dann aber nachträglich auch ohne Erlaubnis auf den Platz gegangen. Am Ende standen wir also nur noch mit vier Feldspielern auf dem Platz. Der Unparteiische sagte aber, dass er das Spiel nicht abbrechen könne, man könnte auch mit zwei gegen elf spielen. Der hatte überhaupt keine Ahnung, der hat auch Fouls gepfiffen, wo überhaupt nichts war. Am Ende sind wir dann vom Platz gegangen. Das hat den gar nicht interessiert. Diese Leistung war schon extrem. Wir werden auf jeden Fall dagegen vorgehen und Beschwerde einlegen. Es würde mich freuen, wenn der Kreis das Spiel mit einem neuen Schiedsrichter wiederholen lässt.

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