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Neue Heimat:
Gute Welle, neue Heimat

BC SF 06: Sesshaft am Hahnenmühlenweg
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Für den B-Ligisten BC SF 06 deutet sich ein gute Ende seines jahrelangen Sportplatzstreits an. Das Sportdezernat Dortmund bestätigte eine Einigung auf Anfrage.

Nach fünf Jahren der „Heimatlosigkeit“ will sich der Club nun fest am Hahnenmühlenweg in Dorstfeld einrichten. Nun müssen am 3. April noch die Vereinsmitglieder zustimmen, damit künftig wieder Senioren und Jugend auf einem Gelände zu Hause sind. Am Hahnenmühlenweg im Dortmunder Westen soll nach Wünschen des Vorstandes ein Vereinsheim entstehen. „Wir haben alle Optionen ausgereizt und müssen jetzt wieder sesshaft werden“, sieht der zweite Vorsitzende Frank Liese in der Einigung eine ultimative Chance. Statt eines „Container-Lebens“ auf der Anlage des Spielverein 26 gäbe es bei den Sportfreunden bald wieder ein echtes Vereinsleben.

Der Ballspielclub von der Strobelallee und seine Sportplätze - das ist eine Geschichte zäh wie Kaugummi. In unmittelbarer Nachbarschaft zum großen BVB haben die Sportfreunde ihre Wurzeln. Direkt gegenüber von Rote Erde und Westfalenstadion verlief die Vereinsgeschichte zwischen Gauliga, Bezirksliga und Kreisklasse. Doch dann stellte die Vergabe der WM 2006 nach Deutschland dem Club ein Beinchen.

Denn auf dem Ascheplatz an der Strobelallee sollte für viel Geld das WM-Medienzentrum entstehen. Der Verein sah sich vertrieben, stimmte aber unter der Zusicherung der Stadt zu, einen angemessenen Ersatz zu erhalten. Naheliegend und mitten im Einzugsgebiet der Sportfreunde: Das Gelände am Rabenloh, wo zum damaligen Zeitpunkt noch der BVB trainierte. Mit der Fertigstellung des Trainingszentrums in Brackel sollten die Sportfreunde dorthin umziehen.

Doch es kam anders. „Es hat sich herausgestellt, das Borussia ein Erpachtrecht für das Gelände hat“, sagt Frank Liese. Und vorläufig denkt der Bundesligist gar nicht daran, den „Rabenloh“ aufzugeben, wo derzeit die BVB-A-Junioren trainieren.

Frank Liese (BC Sportfreunde 06).

„Die Stadt hat uns hintergangen. Sie hat sich durch dieses Erbpachtrecht einen komplett neuen Platz gespart“, sagt Liese. Denn das Dortmunder Dezernat für Sportförderung ging davon aus, dass der Bundesligist von seinem Recht nicht Gebrauch machen würde, wie ein Mitarbeiter bestätigte. Liese hat hingegen noch eher Verständnis für den BVB als für die Stadt. „Das ist verständlich, dass sie den Platz nicht hergeben, wenn sie nicht müssen.“ Übrigens: Das Medienzentrum wegen dem der ganze Streit begann, entstand letztlich ganz woanders, an der Stelle des ehemaligen Sportplatzes sind jetzt Messeparkplätze.

Der Weg der Sportfreunde führte für das Seniorenteam zunächst nach Wambel, wo die Bedingungen aber alles andere als optimal waren. Die umständliche Anfahrt ließ die Mannschaft auseinander brechen. Das Resultat war der Abstieg in die Kreisliga C, kurz nach dem „Hundertjährigen“.

Die Jugendmannschaften richteten sich derweil auf der Anlage am Kuithanplatz ein, wo sie gut aufgenommen wurden. So gut, das einige Eltern sogar Bedenken hegen, wenn der Nachwuchs am Hahnenmühlenweg spielen müsste. „Das kann man alles regeln“, meint Frank Liese.

Ein „Kraftakt“, betont Liese, habe den Verein wieder auf den Weg nach oben geführt. Im Sommer gelang die Rückkehr in die B-Liga, wo der Aufsteiger im gesicherten Mittelfeld steht. Der zweite Vorsitzende wähnt den Verein auf „einer guten Welle“.

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