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"Maul stopfen"
Spielerfrau schießt gegen Schweizer Fans

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"Maul stopfen": Spielerfrau schießt gegen Schweizer Fans
Foto: dpa

Die Schweiz ist bei der Fußball-WM 2018 dabei. Es musste gezittert werden beim 0:0 gegen Nordirland. Viele Chancen wurden vergeben, die Fans pfiffen. Zu viel für eine Spielerfreundin.

Denn die Pfiffe richteten sich vor allem gegen ihren Freund, den ehemaligen Bundesligaprofi Haris Seferovic. Der traf in der Bundesliga für Eintracht Frankfurt in 86 Partien 16 Mal. In der WM-Quali hatte der Angreifer, der mittlerweile für Benfica Lissabon aufläuft, kein Zielwasser getrunken.

Drei dicke Möglichkeiten ließ der 25-Jährige liegen. Als er kurz vor dem Ende ausgewechselt wurde - für ihn kam der Schalker Breel Embolo - hagelte es Pfiffe der Schweizer Anhänger. Zu viel für den Angreifer, der sich kaum über die Qualifikation freuen konnte. Wie Schweizer Medien berichten, saß Seferovic nach dem Abpfiff weinend in der Kabine.

Das wühlte offenbar auch seine Freundin Amina auf, die auf der Tribüne live mitverfolgen musste, wie ihr Freund trotz der erfolgreichen Quali ausgepfiffen wurde. Via Instagram ließ sie ihrem Unmut freien Lauf: „Mein Kämpferherz – verdient qualifiziert. Russland, wir kommen. Und dann erst mal allen Undankbaren und Ahnungslosen das dreckige Maul stopfen!“

Drastische Worte, doch das Unverständnis von seiner Freundin teilten auch die Nationalmannschaftskollegen des Angreifers. Zum Beispiel Gladbachs Torwart Yann Sommer, der erklärte: „Er hat viel investiert. Die Pfiffe sind komplett unverständlich. Es ist ein absolutes No-Go, dass man einen eigenen Spieler auspfeift. Das ist sehr schade und komplett unverständlich."

Zumal Seferovic in der WM-Qualifikation vier Tore und eine Vorlage beisteuerte. Daher sagte auch der ehemalige Gladbacher Granit Xhaka, der aktuell für Arsenal London aufläuft: "Das tut uns weh. Und Haris hat es richtig mitgenommen." Seferovic selber wollte sich zu den Unmutsbekundungen gegen ihn nicht äußern. Schweizer Medien gingen hart ins Gericht mit den Zuschauern, die gegen ihre Nationalmannschaft wetterten. "Peinlich" nannte sie die "Basler Zeitung". Der "Tages-Anzeiger" schrieb: "Das Publikum hat nicht das Niveau der Mannschaft."

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