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Ende als Trainer in Ungarn
Storcks Traum ist die Bundesliga

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Ende als Trainer in Ungarn: Storcks Traum ist die Bundesliga
Foto: firo

Der Herner Bernd Storck ist nicht mehr Nationaltrainer von Ungarn. Er möchte nach Deutschland.

Bernd Storck (54) kann das Leben wieder genießen. Zwei Wochen nach dem Ende seiner Tätigkeit als Fußball-Nationaltrainer Ungarns erreichen wir den gebürtigen Herner im Urlaub an der Nordsee. Im Interview spricht der Ex-BVB-Profi über seine Zeit in Ungarn und eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga.

Herr Storck, vor zwei Wochen haben Sie Ihren Doppel-Posten als Cheftrainer der ungarischen Nationalmannschaft und Sportdirektor des Verbandes aufgegeben. Wie bewerten Sie Ihr Aus mit etwas Abstand? Bernd Storck: Leider war es so, dass die Erwartungshaltung nicht mit der Realität übereinstimmte. Wir sind in der WM-Qualifikation hinter Europameister Portugal und der Schweiz auf Platz drei gelandet. Damit hatten wir unser Ziel erreicht. Jedoch wurde uns Stagnation vorgeworfen. Am Ende war der Druck auf uns alle zu groß, sodass wir uns auf eine Trennung einigten.

Hatte die gesteigerte Erwartungshaltung etwas mit dem tollen Abschneiden bei der EM 2016 zu tun? Dort erreichten Sie das Achtelfinale. Das stimmt. Die Leute vergessen, dass wir uns nach 44 Jahren erstmals wieder für eine EM qualifiziert haben. Ungarn hat einen großen Namen im Fußball, aber die Gegenwart sieht anders aus. In meiner Mannschaft hatte ich zuletzt fünf Spieler, die in dieser Saison auf Vereinsebene international spielen. Kein ungarischer Klub hat die Champions League oder die Europa League erreicht. Mehr ging so nicht.

Die Erfahrungen bei der EM kann Ihnen aber keiner mehr nehmen. So sehe ich das auch. Die EM war ein grandioses Erlebnis. Sowohl für mich und mein Trainerteam als auch für das gesamte Land. Die Zusammenarbeit mit Andy Möller und Torwarttrainer Holger Gehrke war hervorragend. Das bleibt hängen.

Wie geht es nun für Sie weiter? Kommen Sie zurück nach Deutschland? Mein großer Traum ist die Bundesliga. Dort habe ich schon als Co-Trainer für den BVB, Stuttgart, Hertha und Wolfsburg gearbeitet. Ich würde gerne in Deutschland zeigen, was ich als hauptverantwortlicher Trainer drauf habe.

In der nächsten Woche starten die Playoffs zur WM. Was erwarten Sie von den vier Duellen in Europa? Ich denke, dass sich die Favoriten durchsetzen werden. Dazu zählt auch unser Gruppengegner Schweiz im Duell gegen Nordirland. Italien sehe ich gegen Schweden vorne. Gleiches gilt für Kroatien gegen Griechenland. Dänemark gegen Irland wird eine enge Angelegenheit.

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