Nach der ersten Runde steht fest: Zwischen dem FCR und Glasgow City auf der einen sowie den Gastgebern aus Newtonabbey und den Slowakinnen aus Bratislava auf der anderen Seiten bestehen klare Klassenunterschiede. Die Schottinnen hatten beim 8:0-Sieg über die Irinnen eine beeindruckendes Spiel gezeigt: Viel Tempo, viele schnelle Kombinationen. „Alles deutet somit auf ein echtes Endspiel am Dienstag hin“, fasste FCR-Vorsitzender Dieter Oster denn auch das Gesehene kurz und knapp zusammen.
Vom 3:0 der Löwinnen gegen Slovan bleiben vor allem die schönen Tore und – leider – die Oberschenkel-Verletzung von Inka Grings haften. Entwarnung konnte Doc Claus Petsch auch am Tag danach noch nicht geben: „Wir arbeiten dran.“
Mirte Roelvink freute sich über den Besuch ihrer Familie (RS-Foto: Kraczyk).
In besonderer Erinnerung wird Mirte Roelvink das Spiel am Donnerstag gegen Slovan Bratislava behalten. Für die Niederländerin war es der erste Auftritt in der Königsklasse, und den wollte auch ihre Familie nicht verpassen, die mit deshalb mit dem Wohnmobil anreiste. Groß war freilich - auf beiden Seiten - die Freude , als Mirte Roelvnik dann auch eingewechselt wurde: „Unbeschreiblich dieses Gefühl, auch wenn es nur ein kleines Stadion war.“
Der Neuzugang von Twente Enschede fühlt sich überhaupt rundum wohl in Duisburg, auch wenn sie sich sehr umstellen musste: „Die Intensität des Trainings, die Qualität im Kader, das ist schon eine echte Herausforderung, aber ich habe es ja so gewollt und es ist ein wunderschönes Gefühl, dass ich es geschafft habe.“ Ein wichtiger Faktor dabei ist für die Nationalspielerin auch der „tolle Zusammenhalt“ in der Mannschaft – und wie zur Bestätigung assistiert Annike Krahn, ihre Partnerin in der Zentralverteidigung: „Mirte ist eine tolle sportliche Partnerin und rundum sympathisch.“
In bester Laune wurde am Freitag auch der Geburtstag von Torhüterin Christina Bellinghoven gefeiert und anschließend auch noch eine neue Choreographie einstudiert. Zu dem positiven Zusammenhalt trägt möglicherweise auch ein überraschendes Novum bei: Weil alle Mannschaften in einem Hotel untergebracht sind, die Zimmerkapazität aber beschränkt ist, übernachten die Spielerinnen in Drei-Bett-Zimmern. Dafür war sogar eine Sondergenehmigung der UEFA erforderlich. Ein paar Tage haben die Duisburgerinnen in Nordirland noch vor sich, zurück geht es erst am Mittwoch wieder.