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Frauen: Vorfreude auf die U20-WM
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In der Ortschaft Marienfeld in der Stadt Harsewinkel am östlichen Rand des Münsterlandes bereitet sich die U20-Nationalmannschaft derzeit auf die Heim-WM vor.

Hier, wo sich 2006 die Portugiesen den letzten Feinschliff holten, will auch das Team von Trainerin Maren Meinert unter Topbedingungen den Grundstein für ein erfolgreiches Abschneiden bei dem internationalen Nachwuchswettbewerb (13. Juli bis 01. August) legen.

Und die abgeschiedene Lage des Sporthotels Klosterpforte in idyllischer Landschaft kommt Meinert gelegen, denn es muss noch „ordentlich was getan werden“. Die Spielerinnen zumindest kommen auch erst gar nicht auf die Idee, in der Freizeit Dummheiten anzustellen. „In der Mittagspause können wir uns aufs Ohr legen und uns ausruhen, damit wir wieder topfit für die nächste Einheit sind“, erklärt die Hamburgerin Kim Kulig, die beim ersten Lehrgang noch wegen der mündlichen Abiturprüfung passen musste. Klingt nach einer vorbildlichen Einstellung. Meinert nimmt es mit einem Lächeln zur Kenntnis.

U20 schon in WM-Form: Knapp einen Monat vor der Endrunde im eigenen Land haben sich die U20-Frauen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) schon in WM-Form präsentiert. Das Team von Trainerin Maren Meinert besiegte Weltmeister USA in Herford mit 3:1 (2:1). Vor 1611 Zuschauern erzielten Alexandra Popp (12.), Stefanie Mirlach (17.) und Dzsenifer Marozsan (49.) die Treffer der DFB-Auswahl. Für die Gäste verkürzte Sydney Leroux zwischenzeitlich auf 1:2 (23.).Das zweite Länderspiel im Rahmen des Vorbereitungslehrganges bestreitet die U20 am kommenden Mittwoch gegen Japan um 11 Uhr in Gütersloh (Heidewaldstadion) an. Tickets kosten zwischen fünf (Sitzplatz) und zwei Euro (Stehplatz). Gruppenkarten (Stehplatz) sind für einen Euro erhältlich.

Sie weiß aber auch, was sie an der Stürmerin hat. Das Dreiergespann Kulig, Bianca Schmidt und Alexandra Popp ist den übrigen U20-Spielerinnen nämlich einen entscheidenden Schritt voraus: Sie durften bereits unter Bundestrainerin Silvia Neid in der A-Nationalmannschaft Erfahrung sammeln. Schmidt und Kulig haben sogar bereits den Titel Europameisterinnen in ihrer Vita stehen.

Um ihrer besonderen Rolle ist sich auch das Trio bewusst. „Dadurch, dass wir schon so viel Erfahrung haben, müssen wir voran gehen und den anderen helfen“, betont die Duisburgerin Popp und die Champions-League-Siegerin von Turbine Potsdam, Schmidt, ergänzt: „Die internationale Erfahrung ist immer wichtig, und das können wir auch unseren Teamkolleginnen gut vermitteln.“ Bei so viel Eigenverantwortung können sich die Drei auch das Lob von Meinert gewiss sein: „Ich bin froh, sie bei uns zu haben. Es sind sehr gute Spielerinnen. Sie wissen, was ihre Aufgaben sind. Mit ihnen ist der Kader nun komplett.“

Mit den 21 besten U20-Akteurinnen geht Meinert gemeinsam mit ihrer Co-Trainerin Bettina Wiegmann in die entscheidende Phase der Vorbereitung zu der auch das Aufeinandertreffen mit zwei absoluten Top-Gegnern gehört. „Ich zähle die USA und Japan zu den Favoriten. Es ist wichtig, dass wir uns mit den Besten messen. Daraus können wir gute Schlüsse ziehen“, betont Meinert. „Die beiden Mannschaften sind zudem günstig für uns, weil wir bei der WM wenn dann erst sehr spät auf die USA und Japan treffen.“

Täglich stehen zwei Trainingseinheiten auf dem Programm. Die große Herausforderung sei dabei, aus den guten Einzelspielerinnen eine Mannschaft zu formen, und das in der kurzen verbleibenden Zeit. Nach dem Lehrgang in Marienfeld (bis 18. Juni) steht nach einer Woche Pause noch der abschließende dritte Lehrgang an (25. - 30.06.).

Ganz andere Möglichkeiten haben derweil im Vergleich zum Beispiel die US-Amerikanerinnen, da die College-Meisterschaften schon etwas länger entschieden sind. Die USA gehen zudem bei der diesjährigen WM als Titelverteidiger an den Start. Der deutsche Nachwuchs belegte vor zwei Jahren in Chile den dritten Platz, bildete nebenbei das offensivstärkste Team. Mit dabei waren damals bereits Torfrau Desiree Schumann, die Münchnerin Stefanie Mirlach, Schmidt, Kulig und Kapitänin Marina Hegering vom FCR 2001 Duisburg. Der letzte Titelgewinn gelang 2004, damals noch U19-WM – unter anderem mit den Duisburgerinnen Anne van Bonn, Annike Krahn und Simone Laudehr.

Einig sind sich Kulig, Schmidt und Popp darin, wer sich in diesem Jahr im Finale durchsetzen wird: „Deutschland wird Weltmeister.“ Mit eingeschlossen sind dabei übrigens die Herren. „Wir fiebern natürlich mit der deutschen Mannschaft mit. Und es gibt doch nichts schöneres, als sich die Spiele im Fernsehen anzuschauen und dann selbst auf dem Platz zu gehen“, sagt Meinert. Und für das Trio Schmidt, Kulig sowie Popp ist die U20-WM nebenbei eine perfekte Einstimmung auf die Frauen-WM 2011.

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