Trainerin Martina Voss-Tecklenburg war dementsprechend zufrieden: „Wenn man 7:0 gewinnt, dann kann man nur stolz auf das Team sein. Nach dem letzten Heimspiel gegen Saarbrücken waren wir noch geknickt, aber wir haben daraus gelernt.“
Während Torhüterin Kathrin Längert bei der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte der Vollbeschäftigung ausgesetzt war, hatte Ursula Holl einen besonders kalten Nachmittag. Bereits nach 15 Minuten hatte der FCR zweimal zugeschlagen. Zunächst vollstreckte Marina Hegering, anschließend war es Inka Grings. Der Vize-Meister zeigte nur wenig Einsatz in den Zweikämpfen, ließ den Duisburgerinnen viel Platz, den diese auch zu nutzen wussten. Simone Laudehr startete in der 38. Minute einen Alleingang über die linke Außenbahn, und war erfolgreich: Der Ball prallte von der Latte hinter die Torlinie - 3:0. „Das war miserabel, wie wir uns präsentiert haben“, gestand Bayern-Coach Günther Wörle ein.
In der zweiten Hälfte begannen die Münchnerinnen zwar zunächst etwas engagierter, wurden anschließend aber noch bitterer bestraft. Jennifer Oster erhöhte auf 4:0 (54.), Laudehr auf 5:0 (64.). Dass die Nerven anschließend blank lagen, zeigten die Schlussminuten, in denen dem FCR gleich zwei Elfmeter zugesprochen wurden. Grings und Linda Bresonik nahmen die Geschenke dankend an (85./88.). „Wir haben die Schwächen von Bayern ausgenutzt und waren heiß, zu gewinnen“, meinte Voss-Tecklenburg, die sich zudem über die kollektiv gute Mannschaftsleistung freute. „Dieser Sieg sollte uns Selbstbewusstsein für die noch ausstehenden Aufgaben in diesem Jahr geben.“
