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Bezirkliga 15: TSK Hernes Vorsitzender Ozan Ersoy und Trainer Zole Jankovic im Interview
„Der direkte Wiederaufstieg bleibt das Ziel“

Bezirkliga 15: TSK Hernes Vorsitzender Ozan Ersoy und Trainer Zole Jankovic im Interview
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Der Landesliga-Absteiger Türkspor Karadeniz Herne musste bereits nach vier Spieltagen einen Trainerwechsel vornehmen. Sergio Allievi - der die Stelle beim türkischen Verein in der Rückrunde der letzten Saison angetreten hatte, den erhofften Klassenerhalt aber nicht mehr einleiten konnte – musste aus gesundheitlichen Gründen den Trainerstuhl räumen. Die Verantwortung hat ein beim TSK bestens bekanntes Gesicht übernommen: Zole Jankovic. Er hat bereits vor seiner Ablösung durch Allievi drei Jahre an der Bladenhorsterstraße die Funktion des Lienenchefs ausgeführt.

RevierSport online sprach am Rande der Bezirksliga-Begegnung des TSK Herne gegen den Kirchhörder SC mit dem Vorsitzenden Ozan Ersoy und dem Coach Zole Jankovic über die Ereignisse der letzten Woche, die Kontaktaufnahme, die weitere Zusammenarbeit und die Ziele. Nach nur vier Spieltagen musste ein Trainerwechsel beim TSK Herne vorgenommen werden. War dies eine plötzliche Angelegenheit und wie ist der erneute Kontrakt mit Zole Jankovic zustande gekommen?

Ozan Ersoy: Sergio Allievi hatte schon länger Probleme mit der Hüfte. Wir haben uns dann aber kurzfristig im beiderseitigem Einvernehmen entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. Nach dem schlechten Saisonstart hätte Allievi aufgrund des längeren Krankenhausaufenthalts der Mannschaft nicht weiterhelfen können. Zu Jankovic hatte wir immer ein gutes Verhältnis, der Kontakt ist nie abgerissen.

Zole Jankovic: Ich habe in der letzten Saison ebenso aus gesundheitlichen Gründen den Trainerposten geräumt, konnte die Mannschaft im Abstiegskampf nicht unterstützen. Mein Herz und meine Seele hängen aber noch am Verein, ich habe hier viele Freunde und kenne das Umfeld. Von daher habe ich mich bereit erklärt, erstmal wieder als Coach einzuspringen.

Nur vorübergehend oder ist es doch schon mehr als nur eine Übergangslösung? Zole Jankovic: Zunächst werde ich es ein paar Wochen versuchen. Ich kenne die neue Mannschaft noch nicht so gut. Von daher muss ich schauen, ob ich meine Ideen umsetzen kann und ob das Team mitzieht. Im Moment läuft es gut.

Ozan Ersoy: Wir müssen abwarten, haben noch keine feste Zeit ausgemacht. Ich würde mir aber eine erneute längerfristige Zusammenarbeit wünschen.

Ozan Ersoy, kommt diese Entwicklung für Sie unpassend oder sehen Sie darin auch die Chance für eine Trendwende nach dem schlechten Start? Die ersten beide Spiele unter der Führung von Jankovic wurde ja bereits gewonnen.

Ozan Ersoy: Wir haben die Saison mit Allievi begonnen, er hat die Vorbereitung gemacht. Natürlich wäre es besser, wenn er die Mannschaft gesund hätte weiterführen können. Der schlechte Beginn lässt sich aber auch nicht abstreiten. Worauf legen Sie im Training den Schwerpunkt, Zole Jankovic, was ist Ihnen negativ aufgefallen?

Zole Jankovic: In der Mannschaft steckt viel Potenzial, aber sie muss es noch besser ausschöpfen. Ich arbeite zur Zeit vor allem im taktischen Bereich, das Vorchecking muss besser werden, die Torchancen effektiver genutzt werden. Ein weiterer Punkt ist das Temperament der Spieler. In der türkischen Mannschaft sind gleich immer alle auf 380, sie müssen ruhiger werden. Da helfen vielleicht auch Einzelgespräche weiter. Des Weiteren müssen die Jungs noch lernen mit Rückständen umzugehen. Das Wichtigste ist aber, dass aus den vielen guten Einzelspielern eine Mannschaft geformt wird. Diese Aufgaben kommen nun alle auf mich zu. Haben Sie dem noch etwas hinzuzufügen, Ozan Ersoy?

Ozan Ersoy: Ich sehe das Problem auch vor allem bei den Einzelspielern. Begegnungen werden nicht mit Einzelspielern gewonnen, sondern mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Wir haben einige mit Oberliga- und Landesliga-Erfahrung. Etliche denken, dass die Partien in der Bezirksliga leicht und locker entschieden werden können. Das ist die falsche Einstellung.

Ist der direkte Wiederaufstieg noch zu schaffen?

Zole Jankovic: Das ist schwer zu sagen, es gibt einige gute Teams und sieben Punkte sind schon verloren. Wichtig ist, dass wir konstant spielen. Nächsten Sonntag müssen wir zunächst den Tabellenführer Wacker Obercastrop schlagen. Das wird unsere Messlatte, danach sehen wir, wo wir stehen. Bisher haben wir erst 60 Minute taktisch gespielt, das müssen wir im Training weiter üben und ausweiten.

Ozan Ersoy: Die Mannschaft hat sehr viel Potenzial. Ich kann immer noch nicht begreifen, warum wir letztes Jahr abgestiegen sind. Unser Ziel bleibt der direkte Aufstieg. Alles andere wäre für mich eine große Enttäuschung.

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