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Möllmann wird zum Stadtgespräch In den Mannschaften der Bezirksliga 4 wird schon länger geschmunzelt. Doch die Aussagen von Thorsten Möllmann weiten sich nun auch auf das Stadtgespräch in Oberhausen aus: Robert Reichert, Trainer des SF Königshardt, hörte bereits "aus dem Bekanntenkreis" von den Sprüchen seines Kollegen.
Möllmann, der zur Zeit mit seinem Team, dem SC 1920 Oberhausen mit vier Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz der Bezirksliga 4 steht, spuckte vergangene Woche in einem RS-Interview große Töne. Möllmann möchte demnach "ein Denkmal" erhalten, wenn er den Aufstieg in die Landesliga schafft. Weitere, gewagte Vergleiche stellte er mit dem wohl größten Klub in Oberhausen an: "Wenn wir Rot-Weiß Oberhausen überholt haben, werden wir bis dahin im Stadion spielen."
"Statuenanspruch? Etwas eigenartig...!" Beim Ligakonkurrenten Königshardt, der zurzeit mit 30 Punkten auf einem beachtlichen fünften Rang steht, sorgen diese Aussagen für eine Mischung aus Verwunderung und Heiterkeit. Leicht amüsiert, besonders aufgrund Möllmanns Statuenforderung, kommentierte Reichert das Ganze als "etwas eigenartig. Ich kann die Aussagen nicht nachvollziehen, da er das nach einem 2:2 geäußert hat. Ein anderer Zeitpunkt wäre dafür besser gewesen. Aber so ist er halt", meint sein Königshardter Kollege.
"Entschieden ist noch nichts!" Auch wenn Möllmann bereits geplant hat, "fünf oder sechs LKWs" für einen Aufstiegsumzug zu mieten, findet Reichert, "dass der Aufstieg noch nicht entschieden ist. Da oben müssen noch alle gegeneinander spielen", erinnert der Trainer der Sportfreunde. Auch die unteren Teams müssten erst noch geschlagen werden. Die Aufstiegschancen für sein eigenes Team sieht Reichert als eher gering an. Seiner Meinung nach sind die aktuellen elf Punkte "schon ein großer Abstand." Die Chancen vergleicht er daher eher mit einem Wunder.
"Er provoziert damit!" Besonders gespannt ist Reichert, wie der SC 1920 sich in den kommenden Spielen präsentieren wird. "Möllmann wird bis zuletzt an den Aufstieg glauben – aber er setzt durch solche Aussagen sein Team enorm unter Durck." Doch nicht nur seinem Team macht Möllmann es durch solche Aussagen schwerer, meint Reichert: "Er provoziert damit auch andere Teams." Die Gegner, so glaubt der Königshardter Coach, "wollen nun erst recht dort gewinnen."
Ob Möllmann sich im Sommer wirklich über ein Denkmal und die Anmietung von LKWs Gedanken machen muss, oder das großspurige Vorhaben baden geht, wird sich - wie eben immer im Fußball - spätestens am Ende der Saison zeigen.
