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VfB Schwelm
Begeisterung der Schlüssel zum Erfolg

VfB Schwelm: Begeisterung der Schlüssel zum Erfolg
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Die Mannschaft des VfB Schwelm steht nach acht Spieltagen ungeschlagen auf Platz eins der Bezirksliga. Nur drei Remis hatten sie bis jetzt hinnehmen müssen.

Seit Anfang dieser Saison betreut Wolfgang Bergemann das Team, nachdem er das Amt von seinem Schwiegersohn im Sommer übernahm. Trotz der jüngsten Erfolge aus den ersten Spielen bleibt Bergemann jedoch realistisch: „Mein Schwiegersohn ist in den letzten Jahren nie über den vierten Tabellenplatz hinaus gekommen, ich möchte aber am Ende der Saison auf dem Treppchen stehen."

Dass Rang eins bis drei im Bereich des Möglichen liegt, daran glaubt Bergemann, weiß aber auch, dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist. „In einer Liga gibt es immer eine Gruppe aus acht Mannschaften, deren Ziel der Aufstieg ist und acht die gegen den Abstieg kämpfen.“ Der VfB Schwelm darf sich nach dem bisherigen Saisonverlauf sicher zu den nach oben schielenden Teams zählen. Bergemann betont: „Eine Meisterschaft ist kein 100-Meter Lauf, sondern ein Marathonlauf, hier gewinnt der mit der besten Kondition." Und die muss Schwelm in dieser Saison beweisen, denn die Konkurrenz schläft nicht und mit dem TuS Ennepetal II, VfB Westhofen, SC 1912 Hennen und dem SC Obersprockhövel kennt Bergemann die Verfolger ganz genau, die alle oben anreifen wollen.

Bergemann setzt auf junge Spieler

Damit das Team in dieser Saison ganz vorne mitspielen kann, wurde der Kader am Anfang der Saison nach Bergemanns Vorstellungen umstrukturiert. Von acht Spielern trennte sich der VfB Schwelm, „einvernehmlich“ wie Bergemann betonte. Im Gegenzug verpflichtete der VfB neun neue Akteure. „Ich hatte ein viertel Jahr bevor ich Trainer wurde Zeit die Mannschaft zu beobachten, ich habe mir fast jedes Match angesehen“, erklärt der Coach, warum er genau wusste, mit wem er weiter zusammen arbeiten wollte und mit wem nicht.

Mit einem Schnitt von 23,1 Jahren hat Bergemann eine sehr junge Mannschaft zusammengestellt, bei der er viel Wert darauf legte nicht „alte und abgebrannte Ex-Profis“ zu verpflichten, sondern eine junge erfolgshungrige Mannschaft zu übernehmen. „Die Jungs haben Spaß beim Training und es ist ein ganz neuer Zusammenhalt entstanden.“ Das zeigt sich auch in einer Trainingsbeteiligung von 95 Prozent. Herausheben möchte er aus seiner Mannschaft aber niemanden, obwohl er mit Andre Owenier und Marcello D’Aquino zwei Akteure mit jeweils mehr als fünf Treffern aus den ersten acht Spielen in seinen Reihen hat. „Alle meine Jungs sind wichtig, vom Torwart und der Abwehr, die gerade einmal vier Gegentreffer zugelassen hat, über ein passsicheres Mittelfeld, bis zum Sturm, der letztendlich die Vorlagen verwertet." Bergemann betont, dass auch bei den Spielern im zweiten Glied kein Qualitätsverlust zu verzeichnen sei und das in einer langen Saison noch zum Tragen kommen wird.

„Mainz ist kein Zufallsprodukt“

Die Frage, ob er ein guter Trainer sei, will Bergemann nicht beurteilen: „Das müssen andere tun, ich weiß aber, dass ich beruflich aus leitender Position komme und als Vater und Großvater gut mit Menschen umgehen kann und jede Menge Erfahrung mitbringe." Mit rund 20 Titeln, diversen Aufstiegen und als Auswahltrainer kann Bergemann auf eine 37-jährige Trainerkarriere zurückblicken und er war immer mit vollem Einsatz dabei. „Das wichtigste ist selbst Begeisterung mitzubringen, um diese auch an seine Spieler weiterzugeben. Mainz ist kein Zufallsprodukt und in einem kleinem Maßstab kann man auch diese Freude und diese Geschlossenheit bei uns wiederfinden,“ lobt er seine Mannschaft.

Am nächsten Wochenende gastiert der VfB Schwelm beim ETuS/DJK Schwerte. „Das wird kein Selbstläufer“, weiß Bergemann, denn auch Schwerte hat seinen Kader verändert und ist nicht zu unterschätzen. Vor allem aber ist noch ein großes Stück des „Marathons“ zu laufen bis Bergemann wirklich weiß, ob er seinen Schwiegersohn übertrumpfen kann, „und wenn wir wirklich Meister werden sollten, dann fallen wir uns alle in die Arme."

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