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Bochum-Konkurrent vor nervenaufreibenden Corona-Problemen

Hat sich mit dem Corona-Virus infiziert: Kiel-Torhüter Ioannis Gelios.
Hat sich mit dem Corona-Virus infiziert: Kiel-Torhüter Ioannis Gelios. Foto: firo
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Während der VfL Bochum konsequent Richtung Bundesliga stürmt, hat die Konkurrenz teils riesige Probleme. In Kiel ist die Lage besonders prekär. 

Der VfL Bochum grüßt derzeit mit 54 Punkten von der Tabellenspitze der 2. Bundesliga und hat die Topspielserie mit der Partie gegen Holstein Kiel (2:1) erfolgreich abgeschlossen. Auf die Reis-Elf wartet im Saisonendspurt kein direkter Konkurrent mehr. Während die Bochumer das Gröbste überstanden haben, hat der Gegner der letzten Woche mit widrigen Umständen zu kämpfen. Aufgrund einer Corona-Infektion des Torhüters Ioannis Gelios wurde das für Samstag angesetzte Ligaspiel gegen Jahn Regensburg abgesagt. Ein Teil der Mannschaft, der mit Gelios im Bus gesessen hat, muss sich infolge einer Anordnung des zuständigen Gesundheitsamts in häusliche Quarantäne begeben. Noch steht nicht fest, wann die Partie nachgeholt wird.

Für die Störche ist es bereits die zweite Zwangspause der Saison. Erst vor rund einem Monat musste das Team nach vier positiven Testbefunden in eine zweiwöchige Quarantäne. Die beiden Spiele danach wurden verloren. Dass Kiel bereits zwei Partien im Verzug ist, macht das enge Aufstiegsrennen aus ihrer Sicht nicht einfacher. Jetzt verschärft sich die Situation noch einmal deutlich. Uwe Stöver, Geschäftsführer des KSV, teilte mit, dass der Klub von der Maßnahme des Gesundheitsamtes überrascht wurde. Für Kiel eine schwierige Situation. "Die Entscheidung stellt uns für den restlichen Saisonverlauf vor große Herausforderungen. Dennoch tragen wir diese selbstverständlich mit, so dass uns nichts anderes übrig bleibt, als auch diese Situation zu akzeptieren und anzunehmen", so Stöver.

Schon jetzt wird der Saisonendspurt für Kiel zur Herkulesaufgabe. Am 23. Mai, also in sechs Wochen, findet der letzte Spieltag statt. Die Störche, die im DFB-Pokal-Halbfinale in Dortmund antreten, müssen noch neun Pflichtspiele absolvieren. Allein in den nächsten zwei Wochen, in denen sich ein Teil der Mannschaft in Quarantäne befinden dürfte, sollten eigentlich vier Ligaspiele stattfinden. Wie nun in dieser Hinsicht weiterverfahren wird, steht noch nicht fest. Es wurde nicht einmal kommuniziert, wie lange genau die Quarantäne dauern soll. Normalerweise sind es nun mal zwei Wochen. Kiel muss aufgrund der Terminknappheit eigentlich die Saison auch am 23. Mai beenden, aber wie dies geschehen soll, ist nicht absehbar. Nicht einmal "reguläre" englische Wochen würden dafür ausreichen. Eine weitere Quarantäne würde die Saison der Störche endgültig unspielbar gestalten.

Am 26. Mai findet bereits die Relegation statt und am 11. Juni die Europameisterschaft. Für Kiel, das mit einem Spiel in der Hinterhand zwei Punkte Rückstand auf Platz drei hat, von großer Bedeutung. "Ich würde mich mal gerne wieder vernünftig auf ein Spiel vorbereiten können", teilte Kiel-Coach Ole Werner zuletzt mit. Das wird in den nächsten wohl nicht mehr der Fall sein. Nutznießer sind unweigerlich der VfL Bochum, der HSV und Greuther Fürth, wobei sich die wohl deutlich lieber unter normalen Umständen mit Kiel messen würden.

In der 2. Bundesliga gibt es derzeit allgemein große Probleme mit Corona-Infektionen. Auch Sandhausen und Karlsruhe mussten sich zuletzt in häusliche Quarantäne begeben.

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