Der Frust musste dann auch einfach raus. Wie Bochums Vitaly Janelt mit ein paar Tagen berichtet, sei nach dem 4:4-Unentschieden gegen den SV Sandhausen der eine oder andere Gegenstand in der Kabine auch kaputtgegangen. Wie es überhaupt dazu kommen konnte, war für ihn selbst unbegreiflich: „In der zweiten Halbzeit hatte wohl keiner das Gefühl, dass wir noch 4:4 spielen, weil wir die Partie im Griff hatten“, analysiert der 21-Jährige, für den vor allem der erste Handelfmeter fragwürdig gewesen ist: „Dass er da nicht nochmal nachschaut im Video, finde ich komisch. Manchmal wissen die anscheinend selber nicht, was sie pfeifen und was nicht.“ Aber: „Im Endeffekt kann man das nicht ändern. Mehr als abhaken bringt nichts.“
So sieht es mittlerweile auch Anthony Losilla. Sein Handspiel hatte noch zu dem Handelfmeter geführt, aus dem Sandhausen dann den Ausgleichstreffer in der vierten Minute der Nachspielzeit erzielen konnte: „Die Enttäuschung ist immer noch da, trotzdem müssen wir nach vorne gucken“, sagt der Kapitän. Dort folgt schließlich die nächste Herausforderung: „Es wird ein hartes Stück, aber wir wissen, dass wir das schaffen können.“
Das Hinspiel gehörte derweil auch in die Reihe der vielen Spiele, in denen der VfL eine Führung in der Schlussphase herschenkte. Damals hatte Marcel Heller fünf Minuten vor dem Ende das 2:2 erzielen können. Die derzeitige Serie der Darmstädter macht zwar Respekt, aber keine Angst: „Wir haben Qualität und müssen das dort zeigen“, sagt der VfL-Kapitän selbstbewusst. „Jetzt ist es Zeit, es anders zu machen und das zu verbessern. Wir dürfen uns nicht mehr verstecken.“
Da stimmt dann auch Janelt ein: „Jetzt muss jeder wieder den Kopf frei haben, damit wir in Darmstadt gewinnen.“