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Gegen Schweini & Co.
Ex-RWE-Kicker wechselt von der MLS in die Regionalliga Südwest

Foto: Thorsten Tillmann
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Bei Rot-Weiss Essen konnte sich Andreas Ivan keinen Stammplatz erkämpfen. Dennoch spielte er später zwei Jahre lang für MLS-Verein New York Red Bulls. Nun wechselt er zum Südwest-Regionalligisten VfR Aalen. Im Gespräch mit RevierSport erinnert er sich an Duelle gegen Bastian Schweinsteiger und Zlatan Ibrahimovic. 

In seiner Zeit bei Rot-Weiss Essen und beim Wuppertaler er SV deutete Andreas Ivan regelmäßig sein fußballerisches Potenzial an. Der große Durchbruch blieb ihm jedoch verwehrt. Etwas überraschend erkämpfte er sich der 25-Jährige dann vor zwei Jahren einen Vertrag beim Major League Soccer –Club New York Red Bulls. Das USA-Abenteuer ist nun beendet. Ivan ist wieder zurück bei seiner Familie in Stuttgart. Er unterschrieb beim Regionalliga-Südwest-Verein VfR Aalen einen Vertrag bis Sommer 2020, mit einer Option auf Verlängerung. VfR Aalen-Geschäftsführer Giuseppe Lepore wird auf der Homepage des VfR zitiert: „Andres Ivan ist ein schneller, dynamischer und technisch starker Flügelspieler, der auch sehr torgefährlich ist. Er kennt zudem die Regionalliga- Südwest aus seiner Zeit in Mannheim sehr gut.“

Schweinsteiger "ein sehr angenehmer Typ"

Die letzten Wochen verbrachte Ivan noch in den Staaten, um private Dinge zu erledigen. Aus seiner USA-Zeit bleiben ihm vor allem die Duelle gegen Bastian Schweinsteiger (zuletzt Chicago Fire) und Zlatan Ibrahimovic (jetzt AC Mailand/früher Los Angeles Galaxy) im Gedächtnis. „Man merkt was für eine Ruhe und Erfahrung sie haben. Die Ballan- und mitnahme beherrschen sie perfekt“, erinnerte sich Ivan bereits vor seinem Wechsel zum VfR im Gespräch mit dieser Redaktion. Mit Bastian Schweinsteiger sei es auch zum ein oder anderen Plausch gekommen: „Wir haben uns öfters unterhalten. Er ist ein sehr angenehmer Typ.“

In New York schoss der Deutsch-Rumäne in 27 Pflichtspielen zwei Tore und gab zudem zwei Vorlagen. Vor allem die Anfangszeit verlief erfolgreich. In der ersten Saison scheiterte man erst im Halbfinale der Playoffs am späteren Meister Atalanta United (Hinspiel: 0:3-Auswärtsniederlage, Rückspiel 1:0-Heimsieg). Ivan stand regelmäßig in der Startelf, zumeist auf der linken oder der rechten Außenbahn. In der abgelaufenen Saison verpasste New York das internationale Geschäft und musste dementsprechend sparen und den Kader verkleinern. Am Ende traf es Ivan, da er zuletzt nicht mehr zum Stamm gehörte.

Das fußballerische Niveau der Major League Soccer sieht Ivan in etwa auf dem Level der 2.Bundesliga: „Einige Teams können sich sicherlich mit Vereinen aus dem unteren Bundesligabereich mithalten. Aber insgesamt sind die Leistungsunterschiede zwischen den Spitzenmannschaften und den anderen Teams sehr groß.“ Die Trainingsbedingungen in New York seien jedoch hochprofessionell. Vor allem auf die Physis werde in den USA sehr viel wert gelegt: „Es gab kein Training ohne Einsatz von GPS. Alle Daten wurden genau erfasst - sogar die Schlafwerte.“

Gute Erinnerungen an RWE

Mit Blick auf seine Zeit bei Rot-Weiss Essen bleibt vor allem der Gewinn des Niederrheinpokals 2016 in Erinnerung. Beim 3:0-Finalsieg gegen seinen späteren Verein Wuppertaler SV zeigte er eine starke Leistung. „Am Anfang lief es für mich sehr gut. Trainer Jan Siewert wollte mich unbedingt haben. Sein Nachfolger Sven Demandt hat dann andere Spielertypen bevorzugt.“ Für ihn sei aber der hundertprozentige Rückhalt des Trainers wichtig: „Wenn man mir vertraut, dann bekommt man das Doppelte und Dreifache zurück."

Insgesamt hat Ivan jedoch RWE in guter Erinnerung: „Ich bin mit den Mitspielern bestens klargekommen. Auch die Atmosphäre im Stadion hat mir sehr gut gefallen. “ Den aktuellen RWE-Trainer Christian Titz kennt er übrigens bereits. Vor seinem Wechsel in die USA hatte er auch ein Probetraining beim Hamburger SV absolviert. Der damalige HSV-Trainer wollte Ivan unter Vertrag nehmen. Später entschied er sich jedoch für die Staaten. Ein Schritt, den er nie bereut hat: „Es war eine tolle Zeit. New York ist einfach unglaublich. In den zwei Jahren habe ich gar nicht alles von der Stadt sehen können.“

Autor: Jörn Duddeck

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