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Wattenscheid 09
Fabio Dias beendet lange Leidenszeit

Foto: Sabine Michalak

Wattenscheids Stürmer Fabio Dias beendet mit Treffer in Aachen seine lange Leidenszeit.

Steve Tunga nahm nach dem Spiel kein Blatt vor den Mund. Als „dreckig“ bezeichnete der Torschütze zum 1:0 den 2:0 (1:0)-Erfolg der SG Wattenscheid bei Alemannia Aachen. Das „Wie“ interessierte bei den Schwarz-Weißen allerdings kaum jemanden. Es herrschte nach dem ersten Saisonsieg vorwiegend Erleichterung. Auch bei Fabio Dias.

Der 25-Jährige, der zuletzt wegen zwei Kreuzbandrissen ausgefallen war, erzielte in der Nachspielzeit der Begegnung das 2:0, wollte diesem Treffer aber keinesfalls eine große Bedeutung beimessen. „Dass der Trainer mich eingewechselt hat, war mir viel wichtiger“, gab der 25-Jährige am Tag nach dem Spiel zu Protokoll.

Ich hatte immer das Gefühl, dass ich zur Mannschaft gehört habe

Fabio Dias

Denn für den Stürmer mit Wurzeln in Angola war es der zweite Einsatz nach einer langen Leidenszeit. Die komplette vergangene Saison brachte der Angreifer in der Reha bei Medicos auf Schalke zu. „Ohne die professionellen Bedingungen hätte ich mich nicht so schnell wieder zu meiner Form gebracht“, sagte er.

Ein weiterer wichtiger Faktor dafür, dass er den Weg zurück fand, war Trainer Farat Toku. „Ich hatte immer das Gefühl, dass ich zur Mannschaft gehört habe“, erklärte Dias.

In Aachen zahlte er dieses Vertrauen mit einem Treffer zurück, gab sich danach aber betont bescheiden: „Das Tor war nicht spielentscheidend.“ Das mag in der Nachbetrachtung so wirken. Doch als der Ball förmlich über die Linie kullerte, brachen bei den Wattenscheidern alle Dämme. Für Dias hingegen war eine einfache Rechnung aufgegangen: „Ich habe gesehen, dass Aachens Torhüter aufgerückt war. Als ich dann an den Ball kam, wusste ich genau, was ich tun musste.“

Keine Frage: Dias lieferte die schönste Geschichte des Abends. Er jedoch betrachtete sie pragmatisch: „Das entsprechende Selbstvertrauen hatte ich schon in den Trainingseinheiten gesammelt.“

Autor: Dominik Hamers

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