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Gruev will Herbstmeister werden

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Am kommenden Sonntag (14 Uhr) geht es für den MSV Duisburg zu den Sportfreunden Lotte. Die Zebras haben ein klares Ziel: Tabellenführer bleiben.

Dass dieses Unterfangen nicht einfach wird, lässt bereits ein Blick auf die Tabelle der 3. Liga vermuten - denn die Ostwestfalen spielen als Aufsteiger bislang eine überragende Spielzeit. Die Sportfreunde stehen auf Rang vier und haben nur drei Zähler Rückstand auf den Tabellenführer.

Wir sind der MSV Duisburg - jeder Gegner spielt gegen uns, als wäre es ein Pokalspiel und geht über sein Limit

Ilia Gruev

Dieser ist der MSV bereits seit Wochen. Doch die Zebras wollen momentan nicht so wirklich aus den Puschen kommen. Fünf Spiele in Folge ohne Sieg stehen mittlerweile zu Buche. Trainer Ilia Gruev will sich ob dieses Faktes aber nicht verrückt machen lassen: "Die Saison ist noch lang, ob du Erster oder Zweiter bist. Wir schauen nur auf uns und wollen jedes Spiel gewinnen", berichtet der Bulgare und fügt an: "Auch als wir mit einem gewissen Vorsprung Tabellenführer waren, gab es Gründe um uns zu kritisieren. Wir müssen mit diesem positiven Druck umgehen können, deshalb empfinde ich diese Situation nicht als dramatisch."

Auch nicht, obwohl der Kredit bei einigen Fans des MSV allmählich aufgebraucht zu sein scheint. Über fehlende Unterstützung können sich die Zebras aber nicht beklagen. Circa 1.500 Anhänger werden die Reise nach Ostwestfalen auf sich nehmen: "Wenn man sieht, dass Lotte einen Zuschauerschnitt von 2.000 Zuschauern hat und wir 1.500 Fans mitbringen – das macht schon viel aus", weiß auch der 47-jährige Coach.

Doch nicht nur die Duisburger Fans, sondern auch Fabian Schnellhardt wird wieder mit von der Partie sein. Der Mittelfeld-Motor hat seine Grippe auskuriert: "Schnelli hat uns in den letzten Wochen gefehlt, er ist schwer eins zu eins zu ersetzen", berichtet Gruev und ergänzt: "Wir haben zwar gesagt, dass wir eine gute Qualität im Kader haben, aber jeder hat seine eigenen Stärken. Ich freue mich, dass er endlich wieder spielen kann."

Der Spieler selbst gibt sich nach seiner drei Spiele Sperre auf Grund eines Frust-Fouls gegen Hansa Rostock geläutert: "Das war natürlich eine dumme Aktion von mir, die nicht passieren darf. Die Krankheit kam dann quasi noch als i-Tüpfelchen oben drauf. Jetzt habe ich aber alles hinter mit gelassen und freue mich, wieder dabei sein zu können." Gruev wollte dies aber nicht unkommentiert stehen lassen: "Ich will Schnelli nicht in Schutz nehmen, aber ich frage mich: Wieso bekommt er nach einem Foul im Mittelfeld eine Sperre für drei Spiele und manche Spieler für eine Tätlichkeit nur zwei?"

Warum auch immer - Fakt ist: Schnellhardt wird am Sonntag in Lotte spielen. Dass an den Einsatz des 22-Jährigen große Hoffnungen angeknüpft sind, versucht er auszublenden: "Ich setzte mich nicht unter Druck", betont der zentrale Akteur im MSV-Spiel. "Ich versuche mein Spiel zu spielen. Aber es ist natürlich schön, wenn mir so eine Wertschätzung entgegen gebracht wird." Die Erwartungen an die Partie seien laut Schnellhardt so, wie in jeder anderen Begegnung auch: "Wir wollen gewinnen. Sie haben natürlich eine gute Mannschaft, aber ich denke, wir können so selbstbewusst sein und sagen, dass es in jedem Spiel primär nur an unserer Leistung liegt, ob wir punkten oder nicht."

Einfach wird es dennoch nicht - denn nicht nur die Sportfreunde werden versuchen, dem MSV das Leben schwer zu machen. Der "Acker von Lotte" könnte sein Übriges dazu beitragen. Dies weiß auch Gruev: "Wir haben von unserer direkten Spielweise profitiert. Diese können wir auf solchen Plätzen nicht optimal durchziehen", analysiert der Fußballlehrer, ergänzt aber: "Wir haben auch noch andere Ideen, wie wir in die gefährlichen Zonen vorstoßen können."

Doch was macht den kommenden Gegner so stark. Der Bulgare schätzt vor allem ein Attribut: Kampf. "Ich muss den Hut vor ihnen ziehen. Wir müssen uns auf diese Spielweise einstellen." Außerdem konnten die Lotteraner nicht nur in der Liga überzeugen - auch im DFB-Pokal fungieren die Ostwestfalen als Schreckgespenst und schalteten bereits die Bundesligisten aus Bremen und Leverkusen aus. Ein ähnliches Spiel erwartet auch Gruev: "Wir sind der MSV Duisburg - jeder Gegner spielt gegen uns, als wäre es ein Pokalspiel und geht über sein Limit", mahnt er und fügt hinzu: "Das macht uns das Leben nicht einfacher. Aber wenn wir unsere Leistung bringen, dann können wir gegen jede Mannschaft aus dieser Liga erfolgreich sein."

Dass der Erfolg am Sonntag wieder zurückkommt, hofft ganz Duisburg - auch um etwaige Kritik im Keim zu ersticken: "Wir sind der Tabellenführer und stehen im Halbfinale des Niederrheinpokals", betont Gruev. "Wir haben unsere Ziele bislang erreicht und haben deshalb keinen Grund, nicht selbstbewusst aufzutreten. Wir wollen bis zum Ende der Hinrunde oben bleiben."

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