Der Blick auf die Drittliga-Tabelle lässt den Betrachter ratlos zurück. Der MSV führt mit vier Punkten Vorsprung das Ranking an. Und dann? Ein hartnäckiger Verfolger im Kampf um den Aufstieg ist derzeit nicht in Sicht. Die anderen Teams straucheln immer wieder und lassen Punkte liegen. Die Konkurrenz lässt genau das vermissen, was den MSV derzeit auszeichnet. Die Konstanz. Auf dem Weg zurück in die 2. Liga wird es die Hauptaufgabe der Meidericher sein, diese Beständigkeit beizubehalten.
Niederlagen wie unlängst in Wehen gehören dazu und sind kein Beinbruch, so lange das Team so dominant auftritt wie gegen Chemnitz am Samstag. Dass eine vor der Saison als Topfavorit auserkorene Mannschaft gegen den MSV keinen Stich gewinnt, spricht für sich.
Mit nur zwölf Treffern aus zehn Spielen wird die derzeit einzige Schwäche des Spitzenreiters deutlich. Gemeinhin ein Grund, um die Alarmglocken schrillen zu lassen. Doch derzeit ist dieses Defizit aus Sicht der Duisburger nur eine Marginalie. So lange die Abwehr derart souverän auftritt, reichen die knappen Siege, um das Ziel zu erreichen.
Die Fans haben das erkannt
Die Fans haben genau dies erkannt. Mit rauschenden Fußballfesten haben derartige Auftritte wenig zu tun, doch die Anhänger feiern ihr Team trotzdem. Chemnitz feierte unlängst mit einem Sieg über Osnabrück ein Fußballfest, erscheint von der 2. Bundesliga aber trotzdem meilenweit entfernt. Im Kampf um den Aufstieg zählen am Ende dann doch nur die Ergebnisse. Mit dieser Taktik fuhr der MSV in seiner Geschichte schon früher gut. Einige Anhänger schimpften in den 90ern über Trainer Friedhelm Funkel. Der heutige Düsseldorfer Coach führte den MSV aber mit seiner Taktik in der Bundesliga dreimal auf einstellige Platzierungen.