In der 35. Minute des Testspiels Rot-Weiss Essen gegen Borussia Dortmund kam der Essener Offensivmann gerade so vor dem herauseilenden Hendrik Bonmann an den Ball und erzielte den Ehrentreffer für RWE beim 5:1-Sieg der Dortmunder vor 17.000 Zuschauern im Stadion Essen.
Darauf hätte Bonmann bei seiner Rückkehr an die Hafenstraße gerne verzichtet. Der talentierte Keeper, der den Sprung aus der Jugend in die erste Mannschaft der Rot-Weissen geschafft hatte, war vor einem Jahr nach Dortmund gewechselt. Sonntag kehrte er zurück und durfte die ersten 45 Minuten lang für den BVB spielen, bevor Mitch Langerak den Platz zwischen den Pfosten übernahm.
„Es war eine richtig schöne Erfahrung, wieder zuhause zu sein“, sagte Bonmann nach dem Abpfiff. „Wenn dann auch noch alle Zuschauer für BVB oder RWE sind, gibt es gar keine Gegner“, freute er sich über die Atmosphäre an der Hafenstraße. Den Fehler in der Szene mit Soukou gestand er ein. „Ich war da ein bisschen zu zögerlich. Das muss ich jetzt abhaken und daraus lernen“, erklärte er.
Bonmann betrat als letzter BVB-Spieler die Katakomben, schließlich musste er noch einige Hände schütteln und viele Gespräche führen, unter anderem auch mit seinem ehemaligen Trainer Waldemar Wrobel. Bonmann bekam viele Glückwünsche mit auf den Weg.
Die kann er auch gebrauchen, schließlich ist er derzeit nur die Nummer zwei bei der Dortmunder Reserve. Nach seinem Wechsel nach Dortmund hatte sich Bonmann zunächst ins Tor gekämpft. Doch eine Verletzung an der Hüfte samt OP zwangen ihn zu einer langen Pause. Nun muss er sich zunächst wieder gegen Zlatan Alomerovic behaupten, der als Stammkeeper der zweiten Mannschaft in die Saison startet.
Bonmann gibt sich kämpferisch: „Ich bin wieder fit und erreiche mehr und mehr meine alte Leistungsfähigkeit. Ich bin zwar jetzt die Nummer zwei, aber ich werde hart arbeiten und auf meine Chance warten.“ Auftritte vor 17.000 oder mehr Zuschauern sollen für den talentierten Keeper keine Seltenheit bleiben.