Jugendliche Leichtigkeit ist nicht ohne Grund eine von Trainern an Spielern geschätzte Eigenschaft. Sie beinhaltet schließlich unter anderem die Fähigkeit, kompromisslos nach vorne zu schauen. Das bewies Marvin Ducksch am Samstag beim 2:1 (0:1)-Sieg in Rostock äußerst eindrucksvoll.
Schon der Blick auf die nackten Fakten ließ keinen Zweifel daran aufkommen, welchen Anteil der 19-Jährige am zweiten Auswärtssieg der Saison hatte. Erst nivellierte er mit seinem dritten Saisontor den Spielstand, den Halil Savran noch zugunsten des FC Hansa hatte neigen können. Und dann, nur wenige Minuten vor Schluss, war es erneut der Dortmunder Angreifer, der seine Mitspieler und seinen Trainer in Jubel ausbrechen ließ. „Natürlich war der Sieg ein wenig glücklich, wenn das Siegtor so kurz vor Schluss fällt“, gab BVB-Trainer David Wagner zu.
„Fußball ist ein Fehlersport“
Doch es hätte kaum anders kommen können, schließlich wäre sonst der persönliche Rachefeldzug eines jungen Dortmunders mit der Nummer 13 auf dem Rücken noch nicht vollendet gewesen. Denn was Ducksch erst wirklich zum Matchwinner machte, war seine Beteiligung am Gegentreffer und das darauffolgende Spiel. Bei einer Ecke von Leonhard Haas verlor er seinen Gegenspieler aus dem Auge, sodass dieser leichtes Spiel hatte.
„Fußball ist ein Fehlersport“, hätte Wagner ihm auch im Falle einer Niederlage verziehen. So aber erntete er Schulterklopfer der lobenden statt aufmunternden Art. Vom BVB-Fußballlehrer beispielsweise: „Wenn ein so junger Kerl einen Fehler begeht und dann so reagiert – dann kann ich als Trainer sehr, sehr zufrieden sein.“ Jetzt fehlt nur noch, dass die schwarz-gelbe Reserve es schafft, zum zweiten Mal seit dem ersten Spieltag ohne Gegentor zu bleiben.
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