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MSV: Augenthaler, Sasic
"Wir brauchen Disziplin, keine Sprüche"

MSV: Augenthaler und Sasic  im Gespräch

Die Beurlaubung von Peter Neururer ist für Walter Hellmich eine logische Konsequenz. Auch die einstimmige Entscheidung gegen ihn ist für den Boss nicht überraschend.

"Die Ergebnisse haben nicht gestimmt. Und das, was abgeliefert worden ist, hat in keinster Weise gereicht. Deshalb hat es keinen Ausweg gegeben."

Aber nicht nur die Verantwortlichen im Vorstand, Aufsichtsrat sowie Manager Bruno Hübner sind sich einig. Auch im Umfeld hat sich Neururer mit seinen ständigen Rücktritts-Androhungen Kredit verspielt. "Es gab einige Äußerungen, die mehr als unglücklich waren", nickt Hübner, der jetzt damit beauftragt ist, eine "einvernehmliche Lösung" mit dem Ex-Coach zu finden. "Aber das wird schon gehen, denn schließlich hat Herr Neururer immer wieder gesagt, dass er gerne für den MSV arbeitet und hier nicht mehr als sein Butterbrot verdienen will", rechnet Hellmich nicht damit, dass die Entlassung ein finanzieller Drahtseilakt für den Klub werden wird.

Milan Sasic steht beim MSV auf der Wunschliste (Foto: firo).

Hellmich und "Co" finden es zwar schade, dass es so weit gekommen ist, aber "wir haben die Mannschaft genau beobachtet und erkannt, dass es nicht mehr gestimmt hat", berichtet der Bau-Unternehmer, der seit sieben Jahren das Zepter an der Wedau schwingt. "Der desaströse Auftritt in Augsburg war nicht mehr zu toppen. Wir denken nicht, dass der Hebel mit Peter Neururer noch einmal hätte umgelegt werden können. Fest steht aber, dass der Neue für harte Arbeit stehen muss. Denn wir brauchen nun Disziplin und keine Sprüche." Rums, das sitzt.

Hübner ist derweil damit beauftragt, einen Nachfolger zu finden. Heißeste Kandidaten sind nach RS-Informationen derzeit Klaus Augenthaler und Milan Sasic. Während "Auge" bereits im letzten Jahr als Nachfolger von Rudi Bommer gehandelt wurde, ist der ehemalige Lauterer Sasic neu im Fokus. Der 51-Jährige hat die "Roten Teufel" erst vor dem Abstieg bewahrt und in der zweiten Liga nach ganz oben geführt. Doch weil der Aufstieg am Ende knapp verpasst worden ist, ist Sasic im Mai vor die Tür gesetzt worden. Sein Vorteil: Er kennt die Liga aus dem Eff-Eff und ist als "Schleifer" bekannt.

Das gilt zwar auch für Augenthaler, doch der ehemalige Kapitän des FC Bayern München ist seit mehr als einem Jahr aus dem Geschäft. Und die Frage ist auch, ob er nicht vielleicht sauer ist, weil der MSV sich vor zwölf Monaten für Neururer entschieden hat. Fest steht jedoch, dass beide sofort frei wären.

"Wir werden aber nicht in Panik verfallen", versucht Hellmich, der bereits fünf Anrufe von Trainern erhalten hat, das Tempo etwas zu drosseln. "Aber natürlich ist auch eine schnelle Lösung gefragt." Hübner skizziert den Zeitraum: "Das Ziel muss sein, dass wir bis zum Heimspiel gegen Ahlen einen neuen Trainer haben."

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