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FCK: Aufräumarbeiten nach Sasic-Entlassung
Foda als Nachfolger im Gespräch

FCK: Aufräumarbeiten nach Sasic-Entlassung

Nach der überraschenden Entlassung von Trainer Milan Sasic haben bei Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern die Aufräumarbeiten begonnen.

Doch während Ex-Nationalspieler Franco Foda von Sturm Graz als Favorit auf den Trainer-Chefsessel gilt, will Interimscoach Alois Schwartz in den letzten Spielen die Bundesliga-Rückkehr ins Visier nehmen. "Fakt ist: Ein Aufstiegsplatz ist vergeben, es gibt noch einen zweiten und einen Relegationsplatz. Wir haben noch vier Spiele...", sagte der 42-jährige Schwartz der Rheinpfalz.

Seine Profis, die derzeit drei Punkte Rückstand auf den dritten Tabellenplatz haben, rätselten auch am Dienstag noch über die Gründe des Rauswurfs von Sasic. "Es ist überraschend, dass alles so schnell ging. Vergangene Saison hat er uns vor dem Abstieg gerettet, und diese Runde hat er uns nach oben gepusht", sagte Keeper Tobias Sippel und verteidigte den Führungsstil des Coaches: "Wir wussten, er ist manchmal ein knallharter Trainertyp, aber vor allem letztes Jahr haben wir das auch irgendwo gebraucht."

Foto: firo.

Der stellvertretende Mannschaftskapitän gab zwar Konflikte zwischen dem Team und Disziplinfanatiker Sasic zu, aber es seien "normale Diskussionen" gewesen: "Auch wenn der Trainer manchmal laut geworden ist." Auch Sasic wollte nichts von einem gestörten Verhältnis wissen. "Ich hatte nie das Gefühl, Probleme mit den Spielern zu haben. Ich habe sie immer respektvoll und vertrauensvoll behandelt", sagte der 50-Jährige im DSF. Dem FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach ist indes bewusst, dass die Trennung von Sasic ("Das war ein Schock") nach außen hin schwer vermittelbar ist.

Die Entscheidung habe nichts mit der Qualität der Arbeit von Sasic zu tun. "Sie basiert allein darauf, dass mit ihm keine Übereinstimmung über künftige Konzepte erzielt werden konnte", äußerte Rombach und begründete den ungewöhnlichen Zeitpunkt des Vollzugs: "Wenn man an dem Punkt ist, an dem man sagt, es ist besser, sich zu trennen, dann ist es immer besser, das gleich zu tun, als den Schritt aufzuschieben."

Foto: firo.

Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz, der mit Sasic bereits bei der TuS Koblenz erfolgreich zusammenarbeitete, hatte den Rausschmiss am Montagabend ebenfalls mit unüberbrückbaren internen Unstimmigkeiten begründet. "Wir konnten kein Vertrauensverhältnis aufbauen, was eine gemeinsame Philosophie für die Zukunft betrifft", sagte Kuntz. Favorit auf den Trainerposten ist offenbar der zweimalige Nationalspieler Franco Foda.

Der 43-Jährige wurde als Profi mit dem FCK 1990 DFB-Pokalsieger und ist seit 2006 beim österreichischen Klub Sturm Graz als Cheftrainer tätig. Sein 19-jähriger Sohn Sandro Foda steht ebenfalls bei Graz unter Vertrag. Im Heimspiel der Pfälzer gegen den FC Augsburg am Freitag (18. 00 Uhr/live bei Premiere) werden Schwartz und sein Assistent Oliver Schäfer die Mannschaft führen. Roger Lutz, Co-Trainer und Teammanager, bleibt ebenso wie Torwarttrainer Gerry Ehrmann im Amt.

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