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St. Pauli zurück in der Bundesliga - Braunschweig rettet sich und den FCK

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Party am Millerntor: Der FC St. Pauli ist in die Bundesliga aufgestiegen.
Party am Millerntor: Der FC St. Pauli ist in die Bundesliga aufgestiegen. Foto: dpa

Nachdem Holstein Kiel den Aufstieg am Vorabend bereits perfekt gemacht hatte, legte St. Pauli am Sonntagnachmittag nach. Im Tabellenkeller rettete sich Eintracht Braunschweig.

Der FC St. Pauli steht nach Holstein Kiel als zweiter Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga fest. Die Hamburger gewannen am Sonntag mit 3:1 (1:0) gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück und können dadurch am letzten Zweitliga-Spieltag nicht mehr von einem der beiden ersten Plätze verdrängt werden. 29.546 Zuschauer im Millerntor-Stadion feierten ausgelassen den sechsten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte und die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse nach 13 Jahren.

St. Paulis Aufstiegsheld war der Engländer Oladapo Afolayan. Der 26-Jährige brachte die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler schon in der siebten Minute in Führung. Kurz nach der Pause legte er gegen die zeitweise gefährlichen und nicht wie ein Absteiger spielenden Osnabrücker einen zweiten Treffer nach (58.). Marcel Hartel traf nach Flanke von Afolayan ebenfalls noch (68.). Lars Kehl verwandelte in der Nachspielzeit (90.+1) noch einen Foulelfmeter für die Gäste.

Der 31-jährige Hürzeler hatte sein Team im Dezember 2022 als jüngster Trainer des deutschen Profifußballs auf dem 15. Tabellenplatz übernommen und über Monate stetig nach oben geführt. Den Aufstieg konnten auch eine sportliche Schwächephase in den vergangenen Wochen sowie die Diskussionen über seine Vertragsverlängerung zu Beginn des Jahres nicht mehr gefährden.

Der Nordrivale Holstein Kiel hatte den Sprung in die Bundesliga bereits am Vorabend durch ein 1:1 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf perfekt gemacht. Nach dem Ergebnis des FC St. Pauli ist auch sicher, dass der Tabellendritte Düsseldorf am 23. und 27. Mai in zwei Relegationsspielen noch um den Aufstieg spielen wird.

Braunschweig schlägt Wiesbaden

Perfekt ist auch der Klassenerhalt von Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern. Dem SV Wehen Wiesbaden droht derweil weiter der schwere Gang in die Drittklassigkeit. Die Hessen verloren am Sonntag am 33. Spieltag der 2. Bundesliga mit 0:1 (0:1) gegen den direkten Rivalen aus Braunschweig und können damit maximal noch den Relegationsplatz verteidigen.

Vor 24.474 Zuschauern im ausverkauften Eintracht-Stadion erzielte Thórir Jóhann Helgason in der 22. Minute den Siegtreffer für die Gastgeber, die damit genauso wie Pokal-Finalist 1. FC Kaiserslautern ein weiteres Jahr in der 2. Liga bleiben .

Das Team von Trainer Daniel Scherning krönte damit eine beeindruckende Aufholjagd. Als Scherning die Mannschaft Anfang November nach dem zwölften Spieltag von Jens Härtel übernommen hatte, lag die Eintracht abgeschlagen mit nur fünf Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.

Aufsteiger Wehen Wiesbaden steht nach 33 Zweitliga-Spieltagen nach wie vor auf Relegationsplatz 16 und hat nur einen Punkt Vorsprung auf Hansa Rostock. Wehen spielt am letzten Spieltag gegen den FC St. Pauli, Rostock empfängt den SC Paderborn. Direkt retten können sich die Hessen nicht mehr. Rostock hat nicht nur einen Punkt weniger, sondern auch das deutlich schlechtere Torverhältnis. Eine mögliche Relegation fände am 24. und 28. Mai statt. Wehen Wiesbaden würde das Rückspiel zu Hause austragen.

Die Eintracht hatte im ersten Durchgang mehr vom Spiel und führte zur Pause verdient. Nach dem Seitenwechsel zog sich Braunschweig aber zu weit zurück und zeigte Nerven. Wehen drängte auf den Ausgleich, vergab durch Ivan Prtajin (49.) und Hyun-ju Lee (85.) aber beste Chancen. In der Schlussphase musste die Eintracht in Unterzahl auskommen, weil Marvin Rittmüller wegen einer Verletzung nicht mehr weiterspielen konnte, Braunschweig aber schon fünfmal gewechselt hatte.

Hannover stoppt den KSC-Lauf

Im dritten Spiel des Nachmittags hat Hannover 96 die Erfolgsserie des Karlsruher SC beendet. Nach sieben Spielen ohne Niederlage verlor der KSC am Sonntag etwas unglücklich mit 1:2 (1:1) gegen die Niedersachsen und steht mit 52 Punkten nur noch wegen der besseren Tordifferenz weiter vor 96 auf Tabellenplatz fünf der 2. Fußball-Bundesliga.

Hannovers Andreas Voglsammer (19. Minute) und Marcel Halstenberg (65.) trübten mit ihren Toren den Heim-Abschied des Karlsruher Ex-Nationalspielers Lars Stindl und von KSC-Kapitän Jerôme Gondorf, die beide ihre Karriere nach dem letzten Spieltag am kommenden Wochenende beenden. Paul Nebel (44.) hatte in der abwechslungsreichen Partie zwischenzeitlich per Kopf den 1:1-Ausgleich für die Gastgeber erzielt.

In der ersten Halbzeit bot sich den 32 140 Zuschauern im Wildpark eine ausgeglichene Begegnung, in der 96 die etwas besseren Torchancen hatte. Beim 0:1 von Voglsammer war KSC-Torwart Max Weiß chancenlos. Der 19-Jährige stand anstelle von Stammkeeper Patrick Drewes im Tor, den der Verein noch abgeben will. Nebel köpfte beim 1:1 aus kurzer Distanz ein.

Nach der Pause ging es weiter hin und her. Die Gastgeber taten mehr fürs Spiel, doch 96 war in der Offensive konsequenter: Ex-Nationalspieler Halstenberg traf nach einem Eckball volley zum Sieg für die Gäste. Auf der anderen Seite verpasste Marcel Beifus (71.) für Karlsruhe den erneuten Ausgleich, als Nicolo Tresoldi auf der Linie klärte.

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