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Fairplay-Aktion
Bochums Bastians erntet Lob von allen Seiten

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Felix Bastians, Felix Bastians
Felix Bastians, Felix Bastians Foto: firo
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Der Bochumer Zweitligaprofi Felix Bastians bewirbt sich früh in der Saison für einen Fairplay-Preis. Beim Stand von 0:1 gab er zu, dass er nicht gefoult wurde.

Es war Torsten Frings hinterher ein wichtiges Anliegen, dem VfL Bochum nicht nur einen Glückwunsch für den auch aus seiner Sicht verdienten 2:1-Auswärtssieg auszusprechen, sondern deren Kapitän Felix Bastians ungefragt auf der Pressekonferenz „ein Riesenkompliment“ auszusprechen. Der Trainer des SV Darmstadt 98: „So etwas kommt nur noch sehr, sehr selten vor. Davor kann man nur den Hut ziehen.“

Was war in dem umkämpften Zweitligaspiel am Böllenfalltor passiert? Beim Stande von 0:1 nach gut einer Stunde hatte sich Abwehrchef Bastians nach vorne gewagt, zwei, drei Gegenspieler ausgetanzt, ehe der 1,88-Meter-Mann im Strafraum ins Straucheln kann. Schiedsrichter Benedikt Kempkes entschied sofort auf Elfmeter, doch nahm die Entscheidung nach einigen Diskussionen zurück.

Bastians hatte bei der Befragung durch den Referee eingeräumt, dass kein Kontakt vorgelegen hatte. „Und wenn der Schiedsrichter mich fragt, kann ich das nicht bejahen. Es ist ein hartes Profigeschäft, aber Ehrlichkeit währt am längsten.“ Der 29-Jährige führte aus, dass er sich als Angestellter eines Vereins, der Respekt und Fairplay predige, der Wahrheit verpflichtet fühlte. „Es war selbstverständlich für mich, nicht zu lügen. Wir haben alle eine Vorbildfunktion.“ Bemerkenswert das Eingeständnis in Zeiten, in denen gerade Ehrlichkeit im Profifußball nicht mehr viel zu zählen scheint.

Der gebürtige Bochumer gab sich erleichtert, dass seine Mannschaft die Begegnung auch so drehen konnte. „Ich hätte mir sonst einiges anhören müssen. Ich bin froh, dass es gut für uns ausgegangen ist.“

In dem besagten Moment habe ihn kein Mitspieler beschimpft, „deswegen bin ich auch deren Kapitän.“ Trainer Ismail Atalan räumte spontan ein, er habe im ersten Moment gedacht, Bastians „habe einen an der Waffel.“ Er habe weder in die eine noch in die andere Richtung irgendwelche Empfehlungen ausgesprochen und will auch in Zukunft weder zu Täuschungsversuchen noch zu Zugeständnissen dieser Art auffordern. Ansonsten sagte Atalan über den moralischen Gewinner des Wochenendes dasselbe wie Frings: „Ihm gehört mein größter Respekt.“

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