Zufriedene Gesichter bei den Verantwortlichen des MSV-Museums: Der im Frühjahr gegründete Verein präsentierte sich am vergangenen Sonntag im Rahmen des Traditionsturniers des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg erstmals einer breiten Öffentlichkeit. Rund 1000 Fans besuchten die Ausstellung „Final 4“ über die vier Endspielteilnahmen des MSV Duisburg im DFB-Pokal in den Jahren 1966, 1975, 1998 und 2011.
Das MSV-Museum will die Historie der Zebras bewahren und pflegen. Langfristig hoffen die Betreiber, dass sie tatsächlich ein festes Museum eröffnen können. Doch solange es keinen konkreten, realistischen Ort gibt, wollen die Macher mit einzelnen Ausstellung wertvolle Schätze der Zebra-Geschichte der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Schuhe von Linders und Wolters
Mit Günter Preuß, Dietmar Linders, Michael Bella und Daniel Reiche waren vier Spieler, die vergeblich um einen DFB-Pokalsieg des MSV gekämpft hatten, vor Ort und schrieben fleißig Autogramme. Für diesen Tag hatte das Museum spezielle Autogrammposter angefertigt, die reißenden Absatz fanden.
Die Exponate der Ausstellung erzählten ihre ganz speziellen Geschichten. So hatte Torwart Dietmar Linders seine Silbermedaille und die Fußballschuhe aus dem Finale 1975 in Hannover gegen Eintracht Frankfurt zur Verfügung gestellt. Jene Schuhe, mit denen er im strömenden Regen vor seinem Kasten ausrutschte und so den Frankfurter Siegtreffer von Charly Körbel hinnehmen musste. Auch Verteidiger Erle Wolters stiftete seine Schuhe aus dem Finale im Jahr 1998 gegen Bayern München. Die Treter sind übrigens golden, für Wolters und Co. gab es am Ende nach der 1:2-Niederlage nur die Silbermedaille.
Die gute Resonanz macht den Museumsbetreibern Mut für weitere Ausstellung. Am „Tag des offenen Denkmals“ am 10. September wird sich das MSV-Museum im Landesarchiv NRW in Duisburg an der Ausstellung „Geschichte(n) in Bewegung – Sport an Rhein und Ruhr damals und heute“ beteiligen. Neben Exponaten des MSV wird der Verein auch Erinnerungsstücke von Hamborn 07 ausstellen.